Günther Platter (ÖVP) will wegen Corona- und Ukraine-Krise vor allem auf Stabilität setzen.

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Innsbruck – Nach den Tiroler Gemeinderatswahlen geht es um die Zukunft der Tiroler Grünen. Grünen-Landeshauptfraustellvertreterin Ingrid Felipe hatte erklärt, zu einem noch offenen Zeitpunkt nach den Urnengängen zu erklären, ob sie bei der planmäßig 2023 stattfindenden Landtagswahl wieder als Spitzenkandidatin antritt. Die Partei will auch die künftige Aufstellung besprechen. "Ich schaue mir das ganz genau an", meinte dazu der Koalitionspartner, Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), im APA-Gespräch.

Der Landeschef pochte darauf, dass in der Landeskoalition die "Stabilität weiterhin gegeben ist". Diese sei eminent wichtig, nicht zuletzt angesichts der derzeitigen Verunsicherung der Menschen aufgrund des Krieges in der Ukraine sowie der noch andauernden Corona-Pandemie, bei der man sich aber auf dem "Weg zur Normalität" befinde. Die Frage, ob er darauf bestehe, dass Felipe jedenfalls – auch im Falle der Bekanntgabe, nicht wieder zu kandidieren – bis zur Landtagswahl Landeshauptmannstellvertreterin bleibt, wollte Platter nicht dezidiert bejahen. Aber sie sei ein wesentlicher Garant für ebenjene Stabilität. Zudem sei der schwarz-grüne Koalitionspakt natürlich auch mit Felipe abgeschlossen worden und enthalte ihre Unterschrift. Er arbeite jedenfalls seit neun Jahren hervorragend mit der Landeshauptmannstellvertreterin zusammen, betonte der Landeshauptmann.

Zuletzt hatte Grünen-Klubobmann Gebi Mair erklärt, dass man nach den Gemeinderatswahlen im Zuge der Entscheidung Felipes "gut Zeit" haben werde, die künftige grüne Aufstellung zu besprechen. Auf die Frage, ob Felipe im Falle einer Nichtkandidatur bis zur Wahl Landeshauptmannstellvertreterin bleiben solle, gab sich der Klubchef bedeckt: "Das diskutieren wir später." Unklar blieb vorerst, ob Felipes Bekanntgabe vor den Stichwahlen am 13. März oder danach erfolgen wird. (APA, 28.2.2022)