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Mit Dr. Karl Renner Solidaritätspreis ausgezeichnet: WikiLeaks-Gründer Julian Assange.

Foto: Reuters/Peter Nicholls

Wien – Der Österreichische Journalist*innen Club (ÖJC) hat am Montag in Wien seine Journalistenpreise für 2021 vergeben. Dabei wurde WikiLeaks-Gründer Julian Assange mit dem Dr. Karl Renner Solidaritätspreis ausgezeichnet. Da er derzeit inhaftiert ist, nahm ihn seine Verlobte, Stella Moris, entgegen. Der Dr. Karl Renner Publizistikpreis ging für dessen Lebenswerk an den griechischen Österreichkorrespondenten und Geschäftsführer des Verbands der Auslandspresse Dimitris Dimitrakoudis.

Der Dr. Karl Renner Publizistikpreis für herausragende journalistische Leistungen ging an Martin Steiner für seinen ORF-"Eco"-Beitrag "Baustelle Erinnerung – Swietelsky und die Straße der SS". Der Claus Gatterer-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des sozial engagierten Journalismus wurde an ORF-Journalistin Daphne Hruby überreicht. Sie überzeugte mit ihrem im "Salzburger Nachtstudio" auf Ö1 ausgestrahlten Feature "Whistleblower – Held oder Verbrecher", das sich mit Assange beschäftigt.

New Media Journalism Award

Über den New Media Journalism Award durften sich Susanne Gebhardt, Ulrich Herrmann und Lydia Leipert vom SWR und Bayrischen Rundfunk freuen. Sie erhielten die Auszeichnung für die Produktion "Ich bin Sophie Scholl", welche die Geschichte der deutschen Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus auf Instagram aufbereitet.

Der ÖJC schüttet seit der Neuorganisation der Auszeichnungsvergabe nicht länger Preisgelder aus. Das geschah als Reaktion auf im Herbst 2019 öffentlich gewordene Vorwürfe rund um die Abrechnung der Preisgelder. Aufgezeigt hatte sie der kritische Tiroler Blogger Markus Wilhelm (dietiwag.org), woraufhin sich später zahlreiche ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger vom ÖJC distanzierten. Seit 2021 vergibt der Presseclub Concordia eine Auszeichnung "im Gedenken" an Gatterer. Erster Preisträger war ORF-Journalist Ed Moschitz für seine "Am Schauplatz"-Reportage über Ischgl. (APA, red, 1.3.2022)