"Kultureinrichtungen sind seit jeher Orte des Austauschs und Diskurses, das MuseumsQuartier Wien möchte daher ganz bewusst Kulturschaffenden Raum geben, ihre Botschaften zu formulieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen", sagte Bettina Leidl.

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Kiew/Moskau/Wien – Ein länderübergreifendes Kunstprojekt im Wiener MuseumsQuarier reagiert auf die politischen Entwicklungen in der Ukraine. MQ-Direktorin Bettina Leidl hat dafür die Kuratoren Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer mit der Realisierung beauftragt. Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine, Belarus und Russland zeigen Statements an der Hauptfassade sowie an der Fassade des Leopold Museums. Die täglich aktualisierte künstlerische Intervention ist immer ab 18 Uhr zu sehen.

Details sollen am morgigen Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. "Kultureinrichtungen sind seit jeher Orte des Austauschs und Diskurses, das MuseumsQuartier Wien möchte daher ganz bewusst Kulturschaffenden Raum geben, ihre Botschaften zu formulieren und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen", so Leidl. Die Aktion verstehe sich laut den beiden Kuratoren "nicht als Agit-Prop Fanal, sondern versammelt Arbeiten, die verweisreich und mitunter durchaus auch antagonistisch und ästhetisch komplex Fragen von Hegemonie und Identität, Aggression und Zerstörung, Widerstand und Solidarität behandeln".

Einige der teilnehmenden Künstler waren bereits als Artists-in-Residence zu Gast im MuseumsQuartier oder in Ausstellungen. Geplant sind zehn bis zwölf Beiträge aus unterschiedlichsten Genres, die in einem Loop gezeigt werden. Bereits zugesagt haben Künstlerinnen und Künstler wie Nikita Kadan, Kateryna Lisovenko, Oleksiy Radinsky, Mykola Ridnyi und Hito Steyerl. (APA, 2.3.2022)