Die russische Regierung hat den Kurznachrichtendienst großteils blockiert.

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Es dauerte nicht lange, bis die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auch im Internet sichtbar wurden. Nach einer partiellen Blockade Facebooks knüpfte sich die russische Medienaufsicht Roskomnadsor Ende Februar auch Twitter vor. Seither ist der Dienst in Russland nur noch für die wenigsten Einwohnerinnen und Einwohner erreichbar. Das soll sich nun ändern. Seit Dienstag ist der Kurznachrichtendienst über den sicheren Tor-Browser erreichbar.

Die normale Twitter-Webseite war dort auch bisher verfügbar, berichtet "The Verge". Nun hat das Unternehmen allerdings eine optimierte Version seines Dienstes gelauncht, die mehr Sicherheit bieten soll. Erreichbar ist diese unter "https://twitter3e4tixl4xyajtrzo62zg5vztmjuricljdp2c5kshju4avyoid.onion" – zumindest dann, wenn man einen Tor-kompatiblen Browser nutzt. Usern biete das laut dem Software-Ingenieur Alec Muffet "mehr Privatsphäre, Integrität, Vertrauen" und mache sie "unblockierbar". Er half Twitter bei der Umsetzung.

Zugang blockiert?

Diskussionen über eine eigens für den Tor-Browser entwickelte Version von Twitter soll es laut ihm schon seit 2014 geben. Damals startete Facebook bereits einen entsprechenden Service. 2016 verzeichnete der Konzern mehr als eine Million monatliche Nutzerinnen. Ein Teil der russischen Internetanbieter soll den Zugang zum Tor-Netzwerk derzeit gesperrt haben, berichtet "Vice". Über andere soll es weiterhin zugänglich sein. Eine Liste aller mit Twitter kompatiblen Browser findet sich hier. (red, 9.3.2022)