Die Medienbehörde KommAustria hat den Antrag des ORF auf Gebührenfinanzierung für das Klassikportal myfidelio.at abgewiesen.

Foto: screenshot, myfidelio

Wien – Die Medienbehörde KommAustria erteilt dem Ansinnen des ORF eine Absage, seine Klassikstreamingplattform myfidelio, die bis dato als kommerzielles Projekt betrieben wird, in ein öffentlich-rechtliches Angebot mit teilweiser Gebührenfinanzierung umzuwandeln, DER STANDARD berichtete hier über den Antrag: ORF will GIS-Gebühren für Klassikportal Myfidelio.

Dies entschied der Senat II der Kommunikationsbehörde im Zuge eines "Auftragsvorprüfungsverfahrens". Laut KommAustria adressiere myfidelio.at eine sehr kleine Zielgruppe. "Derartig spezialisierte Fach- und Zielgruppenangebote sind dem ORF laut ORF-Gesetz jedoch eindeutig untersagt", teilte die KommAustria mit.

Auch habe die im ORF-Gesetz geforderte wirtschaftliche Tragbarkeit des Angebots nicht nachgewiesen werden können, sei der ORF doch von Aboerlösen von rund 20 Prozent und 5 Prozent Werbeerlösen ausgegangen, womit rund 75 Prozent der Kosten aus dem Programmentgelt finanziert werden müssten. (APA, 11.3.2022)