Vor der Zentrale der Raiffeisen Bank International demonstrierten am Montag Ukrainer und andere für den Rückzug des Instituts aus Russland.

Foto: Regine Hendrich

Wien – Es waren rund 60 bis 70 Menschen, die sich am Montag um 13 Uhr vor der Raiffeisen Bank International (RBI) am Wiener Stadtpark bei eisigem Wiener Wind versammelten. Sie skandierten, sie sangen ihre Nationalhymne – und sie forderten den Rückzug des Instituts aus Russland, wo es mit ihren Steuern Putins Regime finanziere. Der schicke dafür "Raketen, die unsere Städte zerstören", wie einer von ihnen ins Megafon sprach.

"Die Ukraine wird dem europäischen Komfort geopfert", stand auf dem Plakat einer Demonstrantin geschrieben, die seit sechs Jahren in Österreich lebt. Ihre Mutter und ihre Verwandten seien noch in Kiew, erzählte die Frau dem STANDARD.

Es reiche nicht, dass der RBI-Vorstand wie angekündigt überlege, sich aus Russland zurückzuziehen, er solle das tun, lautete der Tenor der Demonstranten. Ähnliches hatte am Samstag der ukrainische Botschafter in Österreich, Wasyl Khymynets, gesagt. Er habe die RBI gebeten, den russischen Markt zu verlassen, denn mit jedem Tag, an dem sich Putin durch solche Tätigkeit unterstützt fühle, würden mehr und mehr Kinder und Frauen getötet und Infrastrukturprojekte in der Ukraine zerstört, sagte der Diplomat im Interview mit Ö1. (gra, 21.3.2022)