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Der Speicher des Mac Studio kann nur beim Kauf aufgerüstet werden.

Foto: Reuters / Mike Segar

Mit dem Mac Studio hat Apple Anfang März ein Kraftpaket für die Kreativbranche geliefert. Dank des M1-Ultra-Chips handelt es sich dabei um den bisher leistungsstärksten Mac mit Apple Silicon. Neben zahlreichen Rezensionen gibt es inzwischen auch erste Teardowns – die zeigen, dass die SSD des Computers theoretisch austauschbar wäre. Denn: Hardwareseitig steht der Aufrüstung nichts im Wege, berichtet "The Verge". Apple blockiert alternative Speichereinheiten allerdings per Software, wie der Youtuber Luke Miani herausfand.

Üblicherweise verlötet der Hersteller seine SSDs mit dem Mainboard, zumindest im Fall anderer Mac-Modelle, bei iPhones und iPads. Nicht aber beim Mac Studio, wie Max Tech beim Auseinanderbauen des Geräts feststellen konnte. Dabei ist es alles andere als einfach, diese zu erreichen. Man müsse unter anderem den Gummiring auf der Unterseite entfernen, die Abdeckung abschrauben und das nicht abgeschirmte Netzteil herausnehmen, schreiben die Berichterstatter. All das, um herauszufinden, dass ein Upgrade des Speichers in Wirklichkeit gar nicht möglich ist.

Luke Miani

Teure Aufrüstung

Zur Einordnung: Die günstigste Ausführung des Mac Studio mit M1 Ultra kostet 4.599 Euro und wird mit einem Terabyte Speicher ausgeliefert. Will man die Kapazität verdoppeln, fällt ein Aufpreis von 460 Euro an. Die Acht-Terabyte-Version des Computers kostet mindestens 7.129 Euro. Auf der Produktseite ist bei der Konfiguration des Geräts zudem der Hinweis zu lesen, dass der Speicher nicht frei zugänglich sei. "Falls du meinst, du könntest in Zukunft zusätzliche Speicherkapazität brauchen, solltest du vielleicht mehr nehmen", heißt es dort.

Wie "The Verge" aufwirft, war es allerdings Apples bewusste Wahl, die SSD an einer für viele User unerreichbaren Stelle des Geräts zu verbauen. Hinzu komme, dass die austauschbare Komponente keine jener Vorteile mit sich bringt, mit denen Apple das Verlöten von Speichereinheiten argumentiert. Stattdessen würden Käufer gezwungen, zu Apple-eigenen teuren Speicherupgrades zu greifen. (red, 22.3.2022)