Corona-Demos sorgten in den vergangenen zwei Jahren für zahlreiche Großeinsätze der Polizei. Auch einzelne Akteure beschäftigen die Exekutive.

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Zuletzt häuften sich die Medienberichte über jenen Corona-Demonstranten, der spätestens im Sommer 2020 für Aufregung sorgte, weil er auf einer Bühne eine Regenbogenfahne zerriss. Anfang des aktuellen Jahres war es ein Video, das in die Schlagzeilen geriet. Die Rede ist darin von einem Militärputsch und von Sprengstoff, auch der verurteilte Neonazi Gottfried Küssel war zu sehen.

"Das nächste Jahr wird nicht lustig werden, liebe Freunde", sagte da der Demonstrant in die Kamera. Das Jahr 2022 werde nicht "easy-cheesy" mit "Zweimal-um-den-Ring-Spazieren und so Blödheiten". Zusammen mit Küssel kündigte er an, dass man "etwas gemeinsam machen" werde. "Wir wissen noch nicht genau, was wir machen, aber wir ziehen es durch", sagte Küssel in die Kamera.

Anzeige und Abnahme

Ein neuerliches Video, das der Mann veröffentlichte, rief am Dienstag die Polizei auf den Plan. Im Video hantierte er mit Schusswaffen samt Schalldämpfern, Screenshots zeigen weitere Waffen in einer Ecke lehnen.

Laut Polizei habe man den Mann am Dienstagabend in seiner Wohnung in Wien-Neubau angetroffen, ebenso habe man die Waffen gefunden – wobei es sich dabei nicht um scharfe Waffen, sondern um "Softguns, Replika und Schreckschusswaffen" handelte, wie die Polizei aufzählt. Er wurde dennoch wegen dem Verstoß gegen das Waffengesetz angezeigt, die Waffen seien ihm abgenommen worden, heißt es von der Polizei auf Anfrage.

Sowohl der betreffende Corona-Skeptiker als auch seine Mitstreiterin wurden Anfang März wegen des Zerreißens der Regenbogenfahne von dem Vorwurf der Verhetzung freigesprochen. (elas, 23.3.2022)