Der FPÖ-Abgeordnete Walter Rauch.

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Wien – Der Trend zum bargeldlosen Zahlen scheint sich auch in der Regierung durchzusetzen. So sind 2021 rund 1,5 Millionen Euro über Kreditkarten zur Spesenbegleichung verrechnet worden, hat die FPÖ aus Anfragebeantwortungen der Ministerien errechnet. Das sind im Vergleich zu 2020 um rund 712.000 Euro mehr. Die höchsten Zahlungen via Kreditkarten beglich das Verteidigungsministerium mit 1,1 Millionen Euro und einem Plus von rund 608.000 Euro.

Nicht alle Ministerien setzten 2021 die Kreditkarte mehr ein als im Jahr davor. So gingen die Plastikgeld-Zahlen in den Ressorts für Infrastruktur und Klimaschutz, Gesundheit und Soziales, Digitalisierung und Wirtschaft sowie Finanzen zurück. Bei den absoluten Ausgaben über Karte folgen dem Verteidigungsressort als absoluten Spitzenreiter das Innenministerium mit rund 196.000 Euro auf den Kreditkartenrechnungen und das Klimaschutzministerium mit 63.400 Euro.

"Geld in Ministerien sitzt locker"

"Während die Bevölkerung massiv unter den Teuerungsmaßnahmen der Regierung leidet, sitzt das Geld in den Ministerien sehr locker", kritisierte der FPÖ-Abgeordnete Walter Rauch. "Dass man den Sparstift in den eigenen Reihen einsetzt, kommt Schwarz-Grün nicht in den Sinn." Im Bereich der Kreditkartenabrechnungen sei jedenfalls ein enormes Sparpotenzial vorhanden. "Es wäre daher angesichts der aktuellen schwarz-grünen Belastungswelle an der Zeit, die Ausgaben der Regierung zu reglementieren und gesetzlich zu beschränken." (APA, 29.3.2022)