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Abigail Barlow (links) und Emily Bear (rechts) haben für ihr Tiktok-Musical einen Grammy gewonnen.

Foto: Reuters / Steve Marcus

Erst vor wenigen Tagen ist die zweite Staffel der beliebten Netflix-Serie "Bridgerton" an den Start gegangen – und sorgte für gemischte Reaktionen unter Fans. Nicht alle sind der Meinung, dass das Historiendrama seinen Zauber aufrechterhalten konnte. Anders sieht es an der musikalischen Front aus. Das "Unnofficial Bridgerton Muscial" hat am Sonntagabend einen Grammy Award für das beste Musiktheateralbum gewonnen.

Das Besondere daran: Den Stein ins Rollen brachte ein Video, das die US-Amerikanerin Abigail Barlow im Jänner letzten Jahres auf Tiktok hochlud, berichtet "Mashable". In diesem stellte die Musikerin die Frage: "Okay, aber was wäre, wenn 'Bridgerton' ein Muscial wäre?" Kurz darauf begann sie gemeinsam mit der Komponistin Emily Bear innerhalb weniger Wochen 15 Lieder zu produzieren. Auf Tiktok teilten sie währenddessen ihre Fortschritte, reagierten auf Vorschläge des Publikums und teilten Ausschnitte der Songs.

Millionenpublikum

Der Hashtag #BridgertonMuscial hat auf der Videoplattform mittlerweile mehr als 260 Millionen Views, die Videos von Barlow und Bear erreichen zusammen mehr als 48 Millionen Likes. Laut der Website der Musikerinnen erreichte das Album außerdem nur zwei Stunden nach Veröffentlichung den ersten Platz der iTunes-Charts für Popalben. Weltweit belegte es Platz zehn.

"Als ich vor einem Jahr gefragt habe, was wäre, wenn 'Bridgerton' ein Musical wäre, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass wir einmal einen Grammy in Händen halten würden", sagte Barlow in ihrer Dankesrede. "Wir möchten uns bei allen im Internet bedanken, die uns bei der Entstehung dieses Albums von Anfang an begleitet haben. Wir teilen das mit euch."

"Ihr seid an diesem Projekt genauso stark beteiligt wie wir", ergänzte Bear. "Das ist für alle meine weiblichen Kolleginnen unter den Produzentinnen, Komponistinnen und Technikerinnen, die immer noch darum kämpfen, Anerkennung und Unterstützung für ihre Arbeit zu bekommen. Es ist nicht so, dass wir nicht existieren. Wir tun es." (red, 4.4.2022)