Seit zwölf Jahren gibt es die Panzersimulation "World of Tanks" bereits. Seit 20 Jahren hatte das Unternehmen Wargaming seinen Sitz in Minsk.

Foto: Wargaming.net

Viele Millionen Spieler manövrieren seit zwölf Jahren ihre Panzer im Free-2-Play-Game "World of Tanks" durch verschiedenste Szenarien. So makaber das in Kriegszeiten ist, es handelt sich dabei um ein Computerspiel. Die Realität hat jetzt jedoch auch den für das Spiel verantwortlichen Entwickler Wargaming eingeholt. Aus Protest gegen den anhaltenden Krieg in der Ukraine bricht das Unternehmen nach 20 Jahren seine Zelte in Minsk ab. Der Firmensitz wurde bereits 2011 auf die Insel Zypern verlegt.

Auf Linkedin verkündete Wargaming seine Entscheidung.
Foto: Wargaming.net

Zelte abgebrochen

Wie Wargaming auf Linkedin bekanntgab, ist der Einmarsch Russlands in die Ukraine der Grund für den Abzug aus der Heimat. Im Laufe der letzten Wochen hätte man sich einen strategischen Überblick über die eigene Geschäftstätigkeit gemacht und danach beschlossen, "kein Unternehmen in Russland oder Belarus betreiben zu wollen". Man wolle beide Länder verlassen, den Mitarbeitern in den betroffenen Studios wolle man Abfindungen zahlen und bestmögliche Unterstützung anbieten.

Schon zum Ausbruch des Krieges war das Unternehmen direkt betroffen, ist doch eines der größten Studios von Wargaming mit rund 550 Mitarbeitern in Kiew stationiert gewesen. Dieses Studio löste man aber kurz nach Kriegsbeginn auf und half den Mitarbeitern beim Verlassen des Landes, sofern das gewünscht war. In Österreich arbeitet das Spielestudio Bongfish mit Wargaming zusammen und steuert seit rund sechs Jahren Inhalte zum Spiel bei beziehungsweise schafft mittlerweile sogar eigene Inhalte zum Modus Frontline. (red, 5.4.2022)