Für Moskau war die Zerstörung des Kriegsschiffes ein schwerer Schlag.

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Am Donnerstag vergangener Woche bestätigte Russland endgültig, dass das Kriegsschiff Moskwa untergegangen ist. Der erfolgreiche ukrainische Angriff gegen das symbolträchtige Schiff sorgte international für viel Aufsehen. Jetzt gibt es offenbar erstmals Bilder aus nächster Nähe, die die Moskwa beim Sinken zeigen.

Aufnahmen in sozialen Netzwerken sollen zudem die Einschusslöcher und offenen Stellen in der Bootsverkleidung offenbaren.

Weiteren Analysen zufolge habe sich der Brand zwischen diversen Waffensystemen ereignet. Das Feuer sei letztlich so schlimm gewesen, dass die Moskwa untergegangen sei, schrieben Beobachter. Anhand der dunklen und dichten Rauchentwicklung sei bereits zu Beginn ein schwerer Schaden erkennbar gewesen.

Die Moskwa – der russische Name für die Hauptstadt Moskau – ist nicht irgendein Kreuzer: Das Kommandoschiff ist für Russland von großer symbolischer Bedeutung. 1983 lief es unter dem Namen Slawa (Ruhm) in Mykolajiw (damals Sowjetunion, heute Ukraine) vom Stapel. Im Jahr 2000 wurde der zuvor in Moskwa unbenannte Kreuzer rundum erneuert und als Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte in Dienst gestellt.

186 Meter lang

Das 186 Meter lange Kriegsschiff war mit 16 Seezielflugkörpern vom Typ Basalt/Wulkan und Osa-Kurzstreckenraketen ausgerüstet. Es verfügte zudem über Raketenwerfer und Torpedos und war in Sewastopol, dem Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim, stationiert.

DER STANDARD

Der russische Präsident Wladimir Putin nutzte den Kreuzer zudem, um seine engsten politischen Vertrauten mit militärischen Ehren zu empfangen, unter anderem im August 2014 in Sotschi den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sissi oder bei einem Besuch in Italien den dortigen damaligen Regierungschef Silvio Berlusconi. (balm, red, 18.4.2022)