Auffi aufn Berg.

Foto: IMAGO/Sirotti

Der Osttiroler Radprofi Felix Gall hat auch am dritten Tag der Tour of the Alps ein Top-Ten-Ergebnis eingefahren. Der 24-Jährige platzierte sich am Mittwoch nach 154 Kilometern von Lana nach Niederdorf im Pustertal an der neunten Stelle und rollt am Donnerstag als Gesamt-Vierter in seine Heimat. Da wartet auf der vierten Etappe die Bergankunft in Kals am Großglockner. Der Spanier Pello Bilbao behielt das am Vortag eroberte grüne Trikot des Spitzenreiters.

Gall rettete im Finish des dritten Teilstücks den vierten Gesamtrang, den er zeitgleich mit namhaften Profis wie Richie Porte (AUS/10.) und Pavel Sivakov (FRA/beide Ineos/5.) und Esteban Chaves (ECU/EF/9.) einnimmt. Der Fahrer des französischen Rennstalls AG2R kämpfte sich bei dieser Generalprobe für den Giro d'Italia wieder an die Spitzengruppe um Bilbao heran, nachdem er im 8-km-Anstieg zum Furkelpass (1.789 m) etwas zurückgefallen war. Damit schloss Gall nahtlos an den fünften und vierten Rang an den Vortagen an. Den Tagessieg sicherte sich der Deutsche Lennard Kämna, der einen Kilometer vor dem Ziel seine sechs Fluchtgefährten hinter sich ließ, vor dem Kolumbianer Andrey Amador (+3 Sek.). "Ich habe mich den ganzen Tag gut gefühlt, hatte aber zwischendurch leider nicht die Beine und auch keinen Helfer mehr, um mit den Besten mitzufahren", sagte Gall. "Dank dem Team FDJ haben wir das Loch aber wieder zugefahren zur Spitze und jetzt freu mich auf den Großglockner morgen. Die letzte Etappe am Freitag ist aber die schwerere und entscheidendere für das Gesamtklassement."

Blickpunkt

Die Gruppe der Gesamt-Besten lag auf der Fahrt ins Hochpustertal 57 Sekunden zurück. Der 32-jährige Bilbao (Team Bahrain) führt weiter sechs Sekunden vor dem Franzosen Romain Bardet (DSM), zwölf vor dem Ungarn Attila Valter (Groupama) und 16 vor den von Gall angeführten weiteren Verfolgern. Ex-Junioren-Weltmeister Gall hatte sich zuvor bei der zur WorldTour zählenden Baskenland-Rundfahrt als Gesamt-Zehnter in den Blickpunkt geschoben.

Der Niederösterreicher Hermann Pernsteiner kam als 23. in der großen Verfolgergruppe um seinen Chef Bilbao ins Ziel und hat als Gesamt-14. 20 Sekunden Rückstand. "Es war eine kontrollierte, harte Etappe und ein guter Tag für uns weil wir die Führung verteidigt haben. Jetzt geht es auf die Österreich-Etappen, da kenne ich jeden Meter auf der Strecke und freue mich drauf", sagte Pernsteiner. Am Donnerstag müssen die Fahrer vor dem Schlussanstieg ins Bergsteigerdorf (1.336 m) über den Kartitscher Sattel (1.524 m) und den Gailberg Sattel (981) klettern. (red, APA, 20.4.2022)