Schauen Sie, des san so Sachen mit Konten, also mit Statistiken, wie soll ich Ihnen des erklären?

Sarg eines an oder mit Covid-19 verstorben Menschen in einem Krematoriums in Deutschland.
Foto: APA/dpa/Marijan Murat

Da müssten Sie die Verwaltungsakademie absolviert haben, so wie ich. Also, ich probier’s einmal: Also die Corona-Daten, die werden da von den Bezirkshauptmannschaften ins EMS eingetragen – was des EMS is’? Na, des Epidemiologische Meldesystem halt! Is ja net so schwierig. Also, da kommen die Daten rein, und dann kommt der Datenabgleich mit der Todesursachenstatistik der Statistik Austria, net?

Und dann kommt des auf des Dashboard des Gesundheitsministeriums – des erklär’ ich Ihnen später, was ein Dashboard ist –, und zwar macht des die Ages, des is die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Das Dashboard bezieht seine Daten ausschließlich aus dem Epidemiologischen Melderegister (EMS).

Ja, und dann wird halt nachgemeldet.

Wos haßt "nachgemeldet"? Na, die Todesfälle, die da irgendwie übrig geblieben sind im Laufe der Zeit. 3412 insgesamt. Is’ ja eh net so viel. San’ eh nur rund 20 Prozent mehr, in Tirol und Niederösterreich rund 30 Prozent mehr. Wie viel Tote insgesamt? Na, 19.851 seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren.

Ham S’ es jetzt verstanden? Na? Macht nix, die Nachmeldung erfolgt jedenfalls, "damit die Daten einheitlich und in hoher Qualität vorliegen".

Sagt das Gesundheitsministerium. (Hans Rauscher, 21.4.2022)