Katharina Mattausch produziert für die Volkspartei Niederösterreich unter anderem Tiktok-Videos.

Foto: vpnoe

St. Pölten – Erst vor kurzem wurde die neue Community-Managerin der Niederösterreichischen Volkspartei der Öffentlichkeit vorgestellt. Schon am vergangenen Wochenende hat sich dann eines der Tiktok-Videos von Katharina Mattausch viral verbreitet. Allerdings vor allem auf Twitter – und sehr oft mit hämischen Kommentaren versehen.

Mattausch ist auf dem Video am Landesparteitag der Partei vergangenen Samstag zu sehen. Sie greift dabei ein verbreitetes Tiktok-Meme auf, indem sie in verschiedenen Situationen zum Takt der Musik schnippt. Titel des Videos ist: "Was nur am Landesparteitag Sinn ergibt", gezeigt werden dann allerdings eher alltägliche Dinge wie "Akkreditierung" oder "Eigener Sitzplatz".

"Weder überrascht noch beleidigt"

Ein Twitternutzer verbreitete das Video dann mit einem lachenden Emoji, sein Tweet wurde mehr als hundertmal weiterverbreitet. Oft wurde das Video als peinlich empfunden oder zumindest entsprechend kommentiert – zahlreiche Userinnen und User verwiesen allerdings auch darauf, dass Tiktok-Videos eben eine spezielle Zielgruppe hätten.

Volkspartei Niederösterreich

"Natürlich haben wir gewusst, dass es früher oder später zu einem Shitstorm kommen wird", sagt Mattausch nun in einem von der Volkspartei Niederösterreich veröffentlichten Video. "Insofern bin ich weder überrascht noch beleidigt, sondern gelassen und gut drauf wie eh und je. " Die Mitarbeiterin bedankt sich bei jenen Nutzerinnen und Nutzern, die sich hinter sie gestellt hätten und die sagen würden: "Das ist mein Job, das ist Tiktok, und alle Hater sollen ihren Sexismus zu Hause lassen."

Offensichtlich falle es älteren Menschen schwer, junge zu verstehen, richtet die 22-Jährige jenem User aus, der das Video ursprünglich geteilt hat. Es sei "ein Privileg meiner Generation, dass wir als junge Menschen heute entspannter, konsensualer und friedfertiger sind als die Vorgängergeneration. Weil wir wissen, wie dumm es ist, sich über andere lustig zu machen", sagt Mattausch. Kritisches Feedback sei aber natürlich weiter "herzlich willkommen". (red, 2.5.2022)