Der Verbrennungsmotor hat ein Ablaufdatum. Die europäische Politik hat entschieden, ihn mit strengen Vorschriften hinsichtlich CO2- und Schadstoffausstoß aus dem Wettbewerb zu drängen. Kein Verbot, aber eine Verunmöglichung.

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Amerikaner und Chinesen haben zwar damit angefangen, sind aber nicht so konsequent. Der europäische Eifer ist für die einen sehr unangenehm. Für andere gehen die Folgen sogar bis zur Existenzbedrohung. Aber der Schritt ist unausweichlich, nicht nur des Kohlendioxidausstoßes wegen.

Der explodierende Energiebedarf der Menschheit zwingt uns diese Geschwindigkeit auf. Das System Elektroauto benötigt nur ein Drittel der Energie gegenüber dem System Verbrennungsauto. Es kann den Energiehunger zumindest etwas bremsen. Das ist die Ausgangsposition und gilt ganz besonders für die Rahmenbedingungen des Pkw-Verkehrs, zumal auch noch große Fortschritte in der Batterietechnologie erwartet werden.

Der Weg entsteht beim Gehen

Dass begleitend noch unzählige Probleme unterschiedlichster Art erst gelöst werden müssen, ist logischer Teil des Weges. Volkswagen hat das schon auf dem Höhepunkt seines Dieselskandals erkannt und sich ganz schnell mit dem Elektroauto neu erfunden – erfolgreich, wie sich bereits abzeichnet.

Wenn es ein klares Ziel gibt, gibt es eine Richtung, und dann muss man den Weg einschlagen, der allerdings, um eine alte Weisheit zu zitieren, erst im Gehen entsteht. Und dieser ist derzeit besonders holprig. Aber zurück zum Öl, nur mit einem anderen Lieferanten, würde alles nur noch schlimmer machen. (Rudolf Skarics, 21.5.2022)