Rund 30 Produzentinnen und Produzenten bieten im Palmenhaus regionale Lebensmittel an.

Foto: Lisa Edi

Wo üblicherweise Exotisches im Vordergrund steht, rückt dieser Tage Regionales in den Fokus. Im Palmenhaus im Wiener Burggarten findet ab nun bis Oktober an vier Tagen pro Monat ein Bauernmarkt statt – zum ersten Mal vom 19. bis zum 22. Mai.

30 Produzentinnen und Produzenten werden beim "Bauernmarkt unter Palmen" unter anderem Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fisch und Eingemachtes verkaufen. Die Waren stammen zum Teil aus Wien und Umgebung: So wird etwa die Gärtnerei Ganger aus der Donaustadt Gurken, Paradeiser und anderes Gemüse anbieten. Dazu kommt Biospargel aus dem Marchfeld. Andere Produkte sind ein bisschen weitergereist – zum Beispiel Camembert und Brie aus Tirol oder Joghurt aus der Steiermark.

Veranstaltet wird der neue Markt von dem Online-Lebensmittelhandel Markta, der sich selbst als digitaler Bauernmarkt versteht, und den Österreichischen Bundesgärten, ihres Zeichen Verwalterin des Palmenhauses. "Wir wollen Menschen, Produzentinnen und Lebensmittel in entspannter Atmosphäre zusammenbringen", sagt Markta-Geschäftsführerin Theresa Imre.

Wer die angebotenen Produkte nicht nur an den Ständen, sondern etwas ausgiebiger verkosten möchte, der kann sich beim "Bauernmarkt unter Palmen" übrigens ein Picknicksackerl zusammenstellen lassen. Erhältlich sind vier verschiedene Varianten: fleischig, vegetarisch, mit Alkohol oder alkoholfrei.

Donnerstag bleibt in Penzing Markttag

Einen Pop-up-Markt ähnlich jenem im Palmenhaus hat vor kurzem auch der 14. Bezirk bekommen. Der sogenannten Matzner-Markt in der Goldschlagstraße 167–176 wurde seit Anfang April probeweise an sechs Donnerstagen abgehalten – der letzte dieser Testtermine fand vergangene Woche statt.

Nun wird der Matzner-Markt zur Dauereinrichtung. Der Markt sei gut angekommen und werde daher weitergeführt, sagt ein Sprecher des Marktamts auf STANDARD-Anfrage. Das heißt: Donnerstags können dort weiterhin von 12 bis 19 Uhr an 14 Ständen Lebensmittel gekauft werden.

Rechtlich werden die Stände nun von einem sogenannten Anlassmarkt zu Straßenständen – die Standler müssen somit eine Abgabe auf ihren Umsatz bezahlen. Der nächste und letzte Schritt zur Verfestigung des Markts an diesem Standort wäre dann, ihn – wie die anderen Wiener Märkte – zum Marktgebiet zu erklären. Was Öffnungszeiten und Gebühren betrifft, unterläge er dann der Marktordnung.

Insgesamt gibt es in der Hauptstadt derzeit 17 fixe und fünf Wochenmärkte, auf denen vorwiegend Lebensmittel angeboten werden. Die rot-pinke Stadtregierung hat in ihrem Koalitionspakt vereinbart, bis 2025 vier neue Märkte zu etablieren – der Matzner-Markt ist einer davon. (Stefanie Rachbauer, 18.5.2022)