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Auch in Österreich werden immer mehr Fälle von Online-Attacken bekannt.

Foto: APA/Helmut Fohringer

3.700 Arbeitsplätze mussten am Dienstag vom Land Kärnten abgeschaltet werden, inklusive sämtlichen E-Mail-Verkehrs. Nach einem Hackerangriff und einer Lösegeldforderung von fünf Millionen Euro waren die Verantwortlichen sichtlich um Schadenbegrenzung bemüht. Es sei ein "individueller" Virus gewesen, und keines der Sicherheitsprogramme habe "angeschlagen".

Überforderte IT-Abteilungen

Schon seit Jahren warnen Sicherheitsexperten vor der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe. Auch in Österreich werden immer mehr Fälle solcher Online-Attacken bekannt. Seit Corona und dem Wechsel zahlreicher Angestellter ins Homeoffice sind viele IT-Abteilungen mit den neuen Umständen überfordert.

Heikle E-Mails werden vom privaten Rechner verschickt, und der Firmenlaptop wird vom Sohn für das Entdecken des Internets genutzt. In ein Mehr an Sicherheit wird aber selten ausreichend investiert. Das ist fahrlässig, denn während bei einem Angriff auf eine Salzburger Molkerei im Vorjahr ein paar Tage lang "nur" keine Milch an Handelspartner geliefert werden konnte, ist bei Angriffen auf Bund und Gemeinden plötzlich auch das Auszahlen von Sozialleistungen nicht mehr möglich. Die Risiken, durch eine solche Cyberattacke sensible Daten zu verlieren oder lebensnotwendige Prozesse einstellen zu müssen, sind im Jahr 2022 zu hoch, um am Ende zu sagen "Guat is ganga, nix is g’scheh’n". (Alexander Amon, 26.5.2022)