Red Bull-Pilot Sergio Perez ist weiter in Topform.

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Leclerc legte die schnellste Zeit hin.

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Schumacher musste seinen Boliden im ersten Training abstellen.

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Baku –Charles Leclerc und Ferrari haben zum Auftakt des Großen Preises von Aserbaidschan Hoffnung auf den ersten Triumph seit zwei Monaten geweckt. Der Ferrari-Star drehte im Freitagstraining in 1:43,224 Minuten die schnellste Runde und lag dabei mehr als zwei Zehntelsekunden vor dem zweitplatzierten Monaco-Sieger Sergio Perez im Red Bull.

Der Mexikaner, der das Rennen am Kaspischen Meer im Vorjahr gewonnen hatte, war seinerseits eine Zehntelsekunde schneller als Weltmeister und Teamkollege Max Verstappen. Der Niederländer will im Rennen am Sonntag (13.00 Uhr/ServusTV, Sky) erstmals das Podium in Baku erreichen, erlebte allerdings einen holprigen Auftakt. Technische Probleme am wackelnden Heckflügel bremsten den Titelverteidiger aus. WM-Spitzenreiter Verstappen stand in Aserbaidschan noch nie auf dem Podium und hat keine guten Erinnerungen an die Strecke am Kaspischen Meer.

Mercedes mit Problemen

Perez hatte am frühen Nachmittag in ersten Training die Bestzeit aufgestellt. Damit stand erstmals in dieser Saison ein Red-Bull-Bolide im ersten Training an der Spitze. Vom Platz an der Sonne kann der frühere Dominator Mercedes aktuell nur träumen. Die Silberpfeile haben Probleme mit dem Reifengrip und leiden zudem mehr als weite Teile der Konkurrenz unter Bouncing, das die Fahrer in Baku in ihren Cockpits regelrecht hüpfen lässt.

Lewis Hamilton beklagte nach den Rängen sechs und zwölf nicht funktionierende Updates. Und auch Chef-Renningenieur Andrew Shovlin findet aktuell wenig erbauliche Worte: "Alles in allem befinden wir uns in keiner guten Position, und es geht eher darum, grundlegende Verbesserungen zu finden, als an der Feinabstimmung zu arbeiten."

In der Weltmeisterschaft bahnt sich vor dem achten von 22 Saisonrennen ein Dreikampf an. Verstappen führt mit 125 Punkten knapp vor Leclerc (116) und Perez (110).

Erneut mit Problemen zu kämpfen hatte Haas-Pilot Mick Schumacher. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher musste seinen Boliden in der ersten Session nach einem Wasserleck schon nach nicht einmal zehn Minuten am Streckenrand abstellen, der Rennstall ortete einen möglichen Fehler im Druckluft-System. Der 23-Jährige wartet nach 28 Rennen in der Königsklasse weiter auf seinen ersten Punktgewinn, zuletzt sorgte er mit mehreren Unfällen in Monaco, Saudi-Arabien, Miami oder Bahrain für Aufsehen. (APA, sid, red, 10.6.2022)

Ergebnisse der Freien Trainings für den Formel-1-Grand-Prix von Baku am Freitag:

2. Session:

1. Charles Leclerc (MON) Ferrari 1:43,224 Min.
2. Sergio Perez (MEX) Red Bull Racing +0,248 Sek.
3. Max Verstappen (NED) Red Bull Racing +0,356
4. Fernando Alonso (ESP) Alpine +0,918
5. Carlos Sainz (ESP) Ferrari +1,050
6. Pierre Gasly (FRA) AlphaTauri +1,091
7. George Russell (GBR) Mercedes +1,324
8. Yuki Tsunoda (JPN) AlphaTauri +1,343
9. Esteban Ocon (FRA) Alpine +1,385
10. Lando Norris (GBR) McLaren +1,547

1. Session:

1. Sergio Perez (MEX) Red Bull Racing 1:45,476 Min.
2. Charles Leclerc (MON) Ferrari +0,127 Sekunden
3. Max Verstappen (NED) Red Bull Racing +0,334
4. Carlos Sainz Jr. (ESP) Ferrari +0,536
5. Fernando Alonso (ESP) Alpine +1,095
6. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +1,191
7. Yuki Tsunoda (JPN) AlphaTauri +1,220
8. George Russell (GBR) Mercedes +1,229
9. Pierre Gasly (FRA) AlphaTauri +1,354
10. Esteban Ocon (FRA) Alpine +1,441