Von Leonding nach Linz oder von Schwechat bis Wien: Wir haben die zehn am häufigsten genutzten Pendelrouten in Österreich einem Monatsvergleich unterzogen. Was bringt es, mit dem Auto oder den Öffis in die Arbeit und zurück zu pendeln? Welche Bewältigung der Pendlerstrecke dauert länger, was kostet mehr – und wie sieht die Umweltbilanz aus? Übrigens: Viele der Routen sind so kurz, dass man sie locker und gratis sogar mit dem Rad fahren könnte.

Zehn wichtigste Pendelrouten im Vergleich

Die Daten zeigen den Preis, die Dauer und die C02-Emissionen für einen Monat tägliches Pendeln mit Öffis und Auto auf den zehn meistfrequentierten Pendelrouten an, mit Arbeitsbeginn 9.00 Uhr. Lediglich für die Strecke Graz-Wien wird nur viermal im Monat gependelt. Für die Berechnung der Öffi-Kosten liegt das jeweils notwendige Klimaticket zugrunde. Für die Berechnung der Fahrzeugkosten ein Mittelklassewagen mit 7,7 Liter Verbrauch und ein Spritpreis von zwei Euro.

Die meisten Personen pendeln von Wien nach Schwechat. Mit den Öffis spart man sich auf der Strecke im Monat 50 Euro, mit dem Auto allerdings 20 Minuten. Wie auf vielen der häufigsten Pendelrouten könnte man auch auf dieser mit dem Fahrrad fahren. Das würde noch mehr Kosten und CO2 sparen und sogar gesund sein.

Die meisten Pendlerinnen und Pendler fahren jeden Tag von Wien nach Schwechat. Laut Statistik sind das 12.221 Personen.

Grafik: Fatih Aydogdu

Umgekehrt pendeln 4.964 Personen von Schwechat nach Wien zur Arbeit.

Grafik: Fatih Aydogdu

Eine wichtige Pendelroute ist die von Leonding nach Linz, die 7.164 täglich nutzen. Das geht mit dem Öffis schneller als mit dem Auto, kostet dann aber etwas mehr.

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Und wieder geht es aus der Stadt raus, zum Arbeiten, diesmal von Salzburg nach Wals-Siezenheim. Das machen 4.255 Personen.

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Von Klosterneuburg pendeln 6.814 Personen nach Wien in die Arbeit. Das geht mit dem Auto schneller, kostet dann aber mehr.

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Wer mit dem Auto von Wien nach Wiener Neudorf pendelt, spart sich im Monat viel Zeit, günstiger ist es aber mit den Öffis.

Grafik: Fatih Aydogdu

Auf der Pendelroute von Wiener Neustadt nach Wien sieht das schon wieder anders aus. Wegen der direkten Zugverbindung ist man mit den Öffis deutlich schneller und günstiger dran. Rund 4.000 Personen sind täglich auf der Strecke zur Arbeit unterwegs.

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Fast genauso viele Personen pendeln von Mödling nach Wien. Auch auf dieser Strecke sind die Öffis billiger und schneller.

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Von Gerasdorf nach Wien pendeln jeden Tag 3.746 Personen ein. Das geht mit dem Auto flotter, kostet aber mehr. Mit dem Fahrrad wäre es noch billiger.

Grafik: Fatih Aydogdu

Für die Pendelroute von Graz nach Wien, die 4.197 Personen nutzen, haben wir angenommen, dass die Menschen diese Strecke nicht täglich zurücklegen, sondern nur einmal in der Woche. (Guido Gluschitsch, 4.7.2022)

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