Ex-Kanzler Christian Kern erteilt Gerüchten um ein politisches Comeback eine Absage.

Foto: Regine Hendrich

Wien – Ex-Kanzler Christian Kern räumt mit Gerüchten rund um eine mögliche überparteiliche Wahlplattform mit ihm an der Spitze auf. Im Interview mit der Kronen Zeitung verwies der ehemalige SPÖ-Chef zwar darauf, dass es mit der Inflation und einer aufkommenden Wirtschaftskrise das Bedürfnis nach etwas Neuem in der politischen Landschaft gebe. "Allerdings kann ich Ihnen versichern, dass ich keine Partei gründen werde", sagte Kern. Er schloss ein politisches Comeback aus. Gleichzeitig meinte Kern, dass ihn eine neue Partei bei der kommenden Wahl nicht überraschen würde. "Aber nicht mit mir."

Die Lazarsfeld-Gesellschaft hat für eine Umfrage (1000 Online-Interviews, Schwankungsbreite 3,16 Prozent) den fiktiven Spitzenkandidaten Kern für eine neue "Partei der besten Köpfe" abgefragt. Würde diese antreten, käme die neue Partei mit Kern auf 20 Prozent – knapp hinter SPÖ (22 Prozent) und ÖVP (21 Prozent) sowie knapp vor der FPÖ (19 Prozent).

Der aktuelle APA/ATV-"Österreich Trend" weist hingegen – ohne die mögliche Neowahlplattform – den Roten in der Sonntagsfrage 29 Prozent aus. Die Kanzlerpartei ÖVP kommt gleichauf mit der FPÖ auf nur 22 Prozent.

Mehr als zwei Drittel der 800 Befragten gaben an, dass sie mit der Regierungsarbeit von Türkis-Grün unzufrieden sind. (red, 4.7..2022)