Andreas Kolb fliegt derzeit förmlich die Strecken hinunter. Platz vier in Lenzerheide – die Formkurve zeigt steil nach oben.

Foto: Bartek Wolinski - Red Bull Content Pool

Das Comeback des Jahres: Rachel Atherton verpasst beim ersten Rennen nach der Babypause das Podium als Sechste nur knapp.

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Lenzerheide – Wenn es läuft, dann läuft es. Beim Schladminger Andreas Kolb passt momentan alles. Der Atherton-Teamfahrer holte am Samstag in einem rasanten und wilden Downhill-Weltcuprennen im schweizerischen Lenzerheide den hervorragenden vierten Platz. Schon im Qualifying zeigte Kolb, dass die Form stimmt: er startete als Fünftletzter ins Rennen. Nur der südafrikanische Routinier Greg Minaar (Platz drei), Kanadas Youngster Finn Iles (Platz zwei) und Sieger Amaury Pierron (FRA) waren am Renntag letztlich schneller. Hinter Kolb komplettierte Benoit Coulanges das Podium bei den Herren. Der zweite Steirer im Weltcup-Zirkus, David Trummer, landete mit einem soliden Lauf auf dem 15. Platz.

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Bei den Damen verpatzte die Französin Myriam Nicole der Schweizer Lokalmatadorin Camille Balanche die Party und siegte mit über vier Sekunden Vorsprung. Auf Platz drei landete die Italienerin Eleonora Farina, Platz vier ging an die Slowenin Monika Hrastnik. Die Salzburgerin Valentina Höll schaffte es trotz eines Sturzes im oberen Teil mit einem wahren Husarinnenritt noch auf das Podium. Die Enttäuschung war dennoch groß. Ohne den Patzer wäre wohl noch viel mehr möglich gewesen.

Die Fahrerin, die an diesem Rennwochenende allen die Show gestohlen hat, war jedoch Rachel Atherton. Die Waliserin kehrte nach ihrer Babypause zurück und zeigte, dass sie seit 2019 nichts verlernt hat. Atherton verpasste in ihrem Comeback-Rennen als Sechste das Podium nur ganz knapp. Sie kündigte bereits an, die noch verbleibenden Rennen dieser Saison dafür nutzen zu wollen, wieder Routine zu sammeln. Im kommenden Jahr möchte die Seriensiegerin vergangener Jahre dort anknüpfen, wo sie vor der Pause ausgehört hat. (Steffen Arora, 10.7.2022)