Der griechische Tourismusminister und der Bürgermeister von Chania haben eine Antwort auf die Energiekrise in Deutschland durch knappes russisches Gas: Kommt im Winter alle nach Kreta und spart auch das Heizen

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Griechenlands Tourismusminister Vassilis Kikilias hat deutsche Bürgerinnen und Bürger angesichts von Inflation und drohender Energieknappheit aufgerufen, in seinem Land zu überwintern. "Für Herbst und Winter wäre es für uns Griechen eine große Freude, deutsche Rentner zu begrüßen, die einen mediterranen Winter mit griechischer Gastfreundschaft, mildem Wetter und hochwertigen Dienstleistungen erleben möchten", sagte Kikilias der deutschen Boulevardzeitung "Bild". und ergänzte: "Wir werden hier auf Sie warten."

Unterstützung vom Bürgermeister

Der Bürgermeister der Hafenstadt Chania auf der griechischen Insel Kreta, Panagiotis Simandirakis, schloss sich dem Aufruf an: "Wir laden jeden Deutschen ein, der in diesem Winter zu uns kommen möchte, hier zu leben – fern der Krisen." Kreta sei sehr geeignet, "um einen Krisen-Winter zu überstehen". Hier brauche man keine Heizung im Haus. "No German will freeze in Greece", sagte der Bürgermeister.

Kühle Winter auf Kreta

Die Klimatabellen der meteorologischen Dienste legen etwas anderes nahe. Im Dezember werden auf der griechischen Insel im Durchschnitt 15 Grad gemessen, von Jänner bis März nur mehr zwischen 13 und 14 Grad. Zudem ist gerade Kreta für seine feuchten, windigen und daher kalten Winter bekannt mit durchschnittlich 12 Regentag zum Jahresbeginn. Auch die hohen Berge tragen etwas zu dem eher unwirtlichen Klima bei. Ob man dort eine Wintersaison ganz ohne Heizen durchtaucht, ist jedenfalls fraglich. (APA, red, 14.7.2022)