Bruce Springsteen (rechts) mit Paul McCartney. Auch ohne Beatle auf der Bühne verkauft Ticketmaster Konzertkarten für den Boss um bis zu 5.000 Dollar.

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Man muss schon verdienen wie der Boss, um sich den Boss leisten zu können. In den USA hat der Konzertkartenverkäufer Ticketmaster (wieder einmal) negative Schlagzeilen gemacht. Im offiziellen Verkauf wurden Konzertkarten um Preise bis zu 5.000 Dollar für eine Konzertkarte angeboten. Nein, nicht für ein Privatkonzert.

Ticketmaster gab menschenfreundliche Motive an: So wären echte Fans vor den Klauen des Schwarzmarkts sicher. Klar, wenn man um denselben obszönen Preis offiziell Karten kaufen kann, ist das gleich viel besser.

Bruce statt Twitter

Fans reagierten empört, zumal man ohnehin schon bis zu 399 Dollar bezahlt, wenn man Springsteens nicht nur mit dem Opernglas ansichtig werden möchte. Ein Twitterant zwitscherte sinngemäß, Elon Musk wollte eigentlich Twitter kaufen, hat sich stattdessen aber für zwei Bruce-Springsteen-Karten entschieden.

Springsteens Management sagt dazu bislang nichts, Gitarrist Stevie van Zandt twitterte, er habe mit der Preispolitik nichts am Stirnband.

Auf der Insel der Seligen hat man derweil Glück. Zwar gab es letzte Woche nur noch Restkarten für die Wiener Show Springsteens am 18. Juli 2023, dafür musste man aber lediglich 440 bis 470 Euro ablegen. Also bloß zweimal das Mofa volltanken. Das muss einem der Boss wert sein. (Karl Fluch, 22.7.2022)