"Die grüne Wirtschaft ist unsere Zukunft", sagt der für den Europäischen Klimaplan zuständige EU-Kommissionsvizepräsident.

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Brüssel – Die EU-Kommission hat Österreichs Plan für eine faire Klimawende zusammen mit der ersten Finanzierungstranche in Höhe von 76 Millionen Euro genehmigt. Das berichtete die Vertretung der EU-Kommission in Wien am Montag. Insgesamt erhalte Österreich aus dem Fonds für einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität (Just Transition Fonds, JTF) 136 Millionen Euro, damit niemand in der lokalen Wirtschaft und Gesellschaft Österreichs zurückgelassen werde, hieß es.

"Die Annahme des österreichischen Plans für einen gerechten Übergang zusammen mit der ersten JTF-Tranche ist eine gute Nachricht für Österreich", sagte der für den "Green Deal" zuständige Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. "Die grüne Wirtschaft ist unsere Zukunft, und der Fonds für einen gerechten Übergang dient hier der Unterstützung eines reibungslosen und fairen ökologischen Wandels in den Regionen Österreichs, die auf dem Weg zur Klimaneutralität vor den größten Herausforderungen stehen."

EU will bis 2050 klimaneutral werden

Laut der EU-Kommission befinden sich die Regionen und Gemeinden, die einen erheblichen Wandel durchmachen werden, in Oberösterreich, Kärnten, Niederösterreich und der Steiermark. Dort gebe es viele CO2-intensive Industriezweige wie Metall, Papier, Zement und Chemie.

Mithilfe des Plans werden nach Kommissionsangaben Arbeitsplätze geschaffen und Arbeitsplatzverlust in Zusammenhang mit dem ökologischen Wandel abgefedert. Das geschehe durch Investitionen in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und nachhaltiger grüner Geschäftsbereiche, wobei die Unternehmen bei dem Übergangsprozess begleitet werden.

Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Das bedeutet, dass dann keine neuen Treibhausgase mehr in die Atmosphäre geblasen werden sollen. Zehntausende Jobs in Kohleregionen und bestimmten Branchen gehen damit verloren, doch entstehen auch neue, unter anderem bei der Erzeugung erneuerbarer Energien. Zwischen 2021 und 2027 sollen 17,5 Milliarden Euro aus dem JTF in die vom Übergang am stärksten betroffenen Gebiete investiert werden. (APA, 9.8.2022)