"Beschwerden über Preiserhöhungen bitte dort drüben."

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Teslas öffentlicher Beta-Test seiner "selbstfahrenden" Software ist nicht nur äußerst umstritten, er ist auch ganz schön teuer. 12.000 Dollar muss in den USA bislang hinblättern, wer sich selbst zum Versuchskaninchen für Teslas "künstliche Intelligenz" machen will – und dieser damit hilft, besser zu werden.

Preissteigerung

So war es zumindest bisher, nun folgt nämlich die nächste Preiserhöhung, und die fällt saftig aus. 15.000 US-Dollar werden für die "Full Self Driving"-Beta (FSD) ab dem 5. September verlangt. Das sind immerhin 20 Prozent mehr als zuvor. Zudem ist das nicht einmal die erste Preissteigerung im laufenden Jahr, bis Ende 2021 gab es die Software noch um 10.000 Dollar.

Ob sich die Preiserhöhung auch auf Europa auswirkt, war zunächst nicht klar. In Österreich kostet die hierzulande als "Volles Potenzial für Autonomes Fahren" beworbene Funktionalität derzeit 7.500 Euro. Schon die letzte Preiserhöhung Anfang des Jahres wurde dabei nicht mitgemacht – bleibt abzuwarten, ob das dieses Mal anders ist.

"Lächerlich billig"

Firmenchef Elon Musk ist jedenfalls davon überzeugt, dass dies noch immer zu wenig ist. Erst vor wenigen Wochen bezeichnete er den Preis für die FSD als "lächerlich billig". Immerhin habe eine Preiserhöhung in diesem Bereich für das gesamte Unternehmen große Auswirkungen. Es mache einen Unterschied, ob Tesla "viel Geld wer ist oder praktisch nichts", sagte der Tesla-Boss.

Was aus den damaligen Aussagen von Musk ebenfalls klar wird: Die Preisspirale dürfte noch nicht zu Ende sein. Stattdessen soll der Preis weiter steigen, je näher die Software der Veröffentlichung kommt.

Kritik

Offen bleibt dabei allerdings, wie lange all das überhaupt noch gehen wird. Immerhin ist die selbstfahrende Software zuletzt immer stärker in die Kritik gekommen. So hat US-Politiker und -Konsumentenschützer Ralph Nader unlängst ein Verbot des öffentlichen Betatests von Teslas "Full Self Driving"-Software gefordert und dabei von "einer der gefährlichsten und unverantwortlichsten Aktionen eines Autoherstellers seit Jahrzehnten" gesprochen. (red, 22.8.2022)