Am Montag wurde bekannt, dass auch die OMV von der deutschen Gasumlage profitiert. In welcher Höhe, ist noch nicht im Detail bekannt.

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Berlin – Über 90 Prozent der milliardenschweren Umlage zur Rettung von Gasimporteuren entfallen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf zwei Unternehmen. Unter den Unternehmen, die die restlichen rund acht Prozent der Umlage erhalten, ist auch die österreichische OMV. Der Großteil der 34 Milliarden Euro, die für die Gasumlage bis April 2024 anfallen, geht an zwei Gashandelspartner mit Russland, wie die dpa am Montag erfuhr: Uniper und Sefe, vormals Gazprom Germania.

Die verbleibenden rund acht Prozent der Gasumlage entfallen den Angaben zufolge auf die übrigen acht Unternehmen, darunter die OMV. Von diesen acht Unternehmen hat RWE bereits öffentlich erklärt, auf die Umlage verzichten zu wollen.

Umlage gilt ab Oktober

Uniper hatte in der vergangenen Woche erklärt, mehr als 50 Prozent der Umlage zu erhalten, allerdings ohne eine genaue Summe zu nennen. Dem Vernehmen nach sollen es etwa zwei Drittel sein. Weitere etwa 25 Prozent gehen demnach an Sefe sowie deren Hauptvertragspartner Wingas und VNG.

Die Umlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde soll ab Anfang Oktober greifen und Importeuren zugutekommen, die zu hohen Preisen Ersatz für ausbleibendes Gas aus Russland kaufen müssen. Ohne die Umlage hätte nach Angaben des deutschen Wirtschaftsministeriums ein Zusammenbruch des Energiemarkts in Deutschland mit noch höheren Gaspreisen gedroht. (APA, 22.8.2022)