Zumindest Fluggäste sollen bei der Lufthansa keine Masken mehr tragen müssen, wenn es nach der Airline geht.

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Die AUA-Mutter Lufthansa hat sich für eine Abschaffung der Maskenpflicht im Luftverkehr ausgesprochen. "Wir setzen auf die Eigenverantwortung unserer Gäste. Passagiere sollen frei entscheiden können, ob sie eine Maske tragen möchten oder nicht", sagte die im Vorstand des Konzerns für Kunden, IT und Unternehmensverantwortung zuständige Christina Foerster der "Bild"-Zeitung am Donnerstag. Bei der österreichischen AUA herrscht keine Maskenpflicht mehr.

Strengere Regeln

In Flugzeugen werde die Luft durch Hochleistungsfilter gereinigt. "Insofern ist schwer verständlich, warum hier strengere Regeln als in anderen Lebensbereichen, etwa im Restaurant oder im Supermarkt, gelten sollen", sagte Foerster weiter.

Zudem seien die geplanten Regelungen nicht kontrollierbar und bildeten im internationalen Vergleich die Ausnahme. "Weil die meisten anderen Länder bereits auf Freiwilligkeit setzen, ist dieser deutsche Sonderweg nur schwer erklärbar und durchsetzbar."

Unterschiedliche Signale

Die deutsche Regierung hatte am Mittwoch die neuen Corona-Schutzregeln für den Herbst und Winter auf den Weg gebracht. Demnach soll weiterhin eine Maskenpflicht im Flugverkehr gelten. Zuletzt gab es auch deshalb Kritik am deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck, die auf ihrer Kanadareise ohne Masken im Flieger zu sehen waren. Ein Regierungssprecher sagte dazu: "Auf den Flügen der Luftwaffe gibt es keine Maskenpflicht. Alle Teilnehmer der Reise müssten vor Antritt einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen." Anlässlich der Diskussion kündigte die FDP an, die Maskenpflicht in Flugzeugen generell auf den Prüfstand zu stellen. (red, 25.08.2022)