Musk ging wegen des möglichen Twitter-Kaufs vor Gericht.

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Twitter muss im Streit über den geplanten Kauf durch Tesla-Chef Elon Musk einem US-Gericht zufolge nur gewisse Daten aushändigen. Der zuständige Richter im Bundesstaat Delaware wies am Donnerstag den Kurznachrichtendienst an, wie von Musk gefordert die Daten von 9.000 Benutzerkonten herauszugeben, die 2021 als Teil einer Untersuchung auf mögliche Spam- oder gefälschte Konten verwendet worden waren.

Andere Forderungen von Musk wies der Richter dagegen als "absurd weit gefasst" zurück. Die Twitter-Aktie legte nach Bekanntwerden des Urteils im Verlauf um ein Prozent zu.

Der Anteil der gefälschten Konten auf Twitter ist ein zentrales Thema im Rechtsstreit darüber, ob Musk die 44 Milliarden Dollar teure Übernahme durchziehen muss. Er wirft Twitter vor, Informationen darüber zurückzuhalten, wie es die Anzahl der Spam-Konten berechnet.

Sicherheitslücke

Brisanz gewann der geplante Kauf vor wenigen Tagen, als der ehemalige Sicherheitschef von Twitter, Peiter Zatko, schwere Vorwürfe gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber veröffentlichte. Zatko warf dem Nachrichtendienst unter anderem fahrlässigen Umgang mit Cybersecurity vor. Auch das Thema Bots auf Twitter kommentierte der Ex-Sicherheitschef. Zatko meint, man habe bei Twitter gar nicht die Ressourcen, um festzustellen, wie viele Bots es gibt. In Wirklichkeit würde man es auch gar nicht feststellen wollen. (APA, red, 26.8.2022)