Für das Hotel Schloss Seefels hat Mit-Eigentümer Hans Peter Haselsteiner bei Künstlerin Billi Thanner eine weitere Himmelsleiter in Auftrag gegeben.

Foto: Hotel Schloss Seefels / Daniel Waschnig Photography

Anders als die Himmelsleiter am Stephansdom soll jene auf dem Kärntner Hotel eine permanente Installation bleiben.

Foto: Hotel Schloss Seefels / Daniel Waschnig Photography

Die Leiter ist 21 Meter hoch, verfügt über 21 Sprossen und kann in vielen verschiedenen Farben leuchten.

Foto: Hotel Schloss Seefels / Daniel Waschnig Photography

Der auffällige Turm des Schlosshotels und damit die darauf angebrachte Leiter ist weithin sichtbar am Wörthersee.

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Nach oben zu blicken bedeutet seinen Sehnsüchten, Wünschen und Hoffnungen freien Lauf zu lassen. So oder so ähnlich konnte man sich erklären, warum seit dem Ostersonntag 2021 eine beleuchtete Leiter von der Turmspitze des Stephansdoms in den Himmle ragte. Doch wer sich in eineinhalb Jahren bereits an den kunstigen Anblick in katholischer Entourage gewohnt hatte und in den vergangenen Tagen wieder einmal auf den Steffl blickte, wird festgestellt haben: Die Himmelsleiter ist weg!

Nicht zu übersehen

Am Abend des 26. August ist nun eine Leiter der in Wien lebenden Künstlerin Billi Thanner andernorts wieder aufgetaucht. Seit Freitag leuchtet sie vom Turm des Hotels Schloss Seefels in Techelsberg bei Pörtschach am Wörthersee. Das Haus wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Emanuel Herrmann (1839–1902) als gründerzeitliche Villa mit Schlosscharakter in Auftrag gegeben. Der Turm am Ende des langgestreckten Gebäudes, von dem nun die Himmelsleiter leichtet, tritt aus Blickrichtung Velden sehr dominant in Erscheinung. Auch von der Uferpromenade ist das Kunstwerk nicht zu übersehen, denn das Schloss liegt direkt am Seeufer, leicht erhöht. Aber hat es nicht geheißen, Thanners Himmelsleiter solle nach dem Steffl auf irgendeinen Kirchturm in Deutschland montiert werden?

Zwei Leitern in Münster

Dazu muss man wissen, dass die ursprüngliche Installation aus zwei Teilen bestand. Eine Leiter stand im Inneren des Stephansdoms – 18 Meter hoch mit 21 Sprossen –und eine weitere an der Südspitze des Südturms – 36 Meter hoch mit 33 Sprossen. Könnte also sein, dass eine nach Deutschland ging, die andere nach Kärnten. Tatsächlich langten aber schon am Mittwoch beide Teile der insgesamt 48 Meter langen Himmelsleiter vom Wiener Stephansdom in Münster in Nordrhein-Westfalen ein. Noch am selben Tag ist im Innenraum der Lambertikirche das erste Stück des Kunstwerks von Billi Thanner installiert worden. Draußen, am Turm von St. Lamberti, haben spezialisierte Kletterer ab Donnerstag den Rest der Leiter installiert. Spielt das Wetter mit, wird das Kunstwerk am Montag komplett sein, eingeweiht wird es am 3. September. Und die Himmelsleiter am Schlosshotel?

Ein bisschen crazy und très chic

Es gibt noch ein weiteres Exemplar, das ebenfalls von Billi Thanner stammt. Es ist ein Auftragswerk von Hotel-Miteigentümer Hans Peter Haselsteiner, eigens konzipiert für den Turm des Hotels Schloss Seefels. Diese Kunstinstallation wird permanent sein und besteht aus einer 21 Meter hohen silbermatten Neonleiter mit 21 Sprossen. Diese Himmelsleiter kann zudem in den Farben Pink, Violett, Grün, Türkis, Gelb, Rot, Blau und Warm-Weiß leuchten. Das Fünf-Sterne-Hotel ist eines von vier Boutiquehotels von Miteigentümerin und Gastgeberin Helena Ramsbacher, die ihre Hotels so einrichtet, wie sie auch privat gerne wohnt. "Ein bisschen crazy, très chic und alles vom Feinsten", sagt Kunstsammlerin Helena Ramsbacher über den Neuerwerb und die Häuser. (Sascha Aumüller, 27.8.2022)