Auch Apple gerät immer mehr in den Fokus der Kartellwächter.

Foto: DADO RUVIC / REUTERS

Das US-Justizministerium hat einem Bericht zufolge damit begonnen, eine etwaige Kartellklage gegen Apple vorzubereiten. Staatsanwälte des Ministeriums trügen Bausteine dafür zusammen, berichtete das Medium "Politico" am Freitag unter Berufung auf eine direkt mit dem Vorgang vertraute Person.

Es sei jedoch noch keine Entscheidung gefallen, wann oder ob der US-Technologiekonzern vor Gericht gestellt werde, hieß es weiter. Auch eine zweite mit dem Vorgang vertraute Person erklärte dem Blatt zufolge, es sei denkbar, dass am Ende gar keine Klage zustande kommen werde.

Abwarten

Stellungnahmen des Ministeriums und des Konzerns lagen nicht vor. Die Apple-Aktie gab nach Veröffentlichung des Berichts in einem schwachen Umfeld weiter nach und lag im Verlauf 2,9 Prozent im Minus. In den USA sehen sich mehrere große Technologiekonzerne wie etwa Google mit Ermittlungen oder Klagen konfrontiert. Die Nachrichtenagentur Reuters hat gemeldet, dass das Justizministerium 2019 Kartellermittlungen gegen Apple eingeleitet hat.

Details?

Der aktuelle Bericht liefert auch keine Informationen darüber, um welche Punkte es konkret in dem Verfahren gehen würde. Am ehesten dürfte hier aber die App-Store-Exklusivität am iPhone und all die strikten Regeln, die damit verbunden sind, im Fokus stehen. Immerhin ist es dieser Punkt, der Apple auch in anderen Ländern bereits Schwierigkeiten mit Kartellwächtern eingebracht hat – und der auch in den USA stark in der Kritik steht.

Beschwerden gegen Apple gibt es aber auch von konkurrierenden Hardwareherstellern wie Tile. Der Hersteller von kleinen Trackern zum Auffinden verlorener Gegenstände wirft Apple vor die eigene Marktmacht – und die privilegierte Position am iPhone – auszunutzen, um diese Sparte für sich zu übernehmen. (red/APA)