Wer selbst mit einem Auto, Motorrad, Lkw oder Traktor unterwegs sein möchte, muss vorab lernen, damit zu fahren, und sich außerdem mit sämtlichen Verkehrsregeln und -schildern auskennen. Für jene, die schon jahrelang mit dem Auto fahren, ist der Straßenverkehr längst Routine geworden, für Fahrneulinge ist er – erstmals selbst hinter dem Steuer – nicht selten eine große Herausforderung.

Wann haben Sie den Führerschein gemacht?
Foto: APA/dpa/Swen Pförtner

Während sich Kupplung, Bremse und Gaspedal für manche nach nur kurzer Übungsphase vertraut anfühlen und sie vom Übungsparkplatz schnell in den Straßenverkehr übergehen, haben andere länger mit den ersten wichtigen Lektionen zu kämpfen. Dabei spielt der Fahrlehrer oder die Fahrlehrerin meist eine zentrale Rolle. Immerhin sitzt die Person neben einem und kann sofort intervenieren, sollte man sich in eine gefährliche Situation begeben. Geduld und Einfühlungsvermögen sind ebenso wichtig wie gute Erklärungen und eine gewisse Lockerheit. "Ancalagon the Black" erinnert sich gern an seine ersten Fahrstunden:

"Ich hatte als Mann eine FahrlererIN. Sehr coole Frau, ehemals Taxlerin (und entsprechend liberale Ansichten vom Auto fahren in der Stadt).Immer wenn ich irgendeinen Mist gebaut hab, hat sie nur gesagt: Bei der Prüfung machen wir das bitte nicht so, ok? Hin und wieder, wenn sie gut aufgelegt war (eh fast immer), hat sie auch erklärt warum. Prüfung beim 1. mal bestanden, aber damals war vieles anders. Ich hatte glaub ich 8 Fahrstunden oder so. Ist halt schon fast 30 Jahre her."

Andere wiederum denken weniger gern an die Zeit in der Fahrschule zurück. Und häufig liegt es daran, dass sich die Fahrlehrer oder Fahrlehrerinnen unangemessen verhalten haben. Dabei kann es sich um abwertende Kommentare handeln, die das Fahrverhalten betreffen, oder aber um generell übergriffiges Verhalten, unangebrachte Sprüche und sexistische Bemerkungen, wie sich "solemare" erinnert:

"Kenne ich auch. Ist Jahrzehnte her. Als 18 jährige traut man sich den Anspielungen halt wenig entgegen setzen. Auf den Oberschenkel greifen, um zu demonstrieren mit welchem Fuss gebremst werden muss, war auch dabei. Ich bin einen ziemlichen Topfen zusammen gefahren, weil ich so abgelenkt war. Dann hab ich den Fahrlehrer gewechselt, und es ging gleich alles viel besser."

Auch "Herr Surml" berichtet:

"Ich habe mit Anfang Vierzig als Mann erst unlängst den Führerschein gemacht. Eine meiner Fahrstunden habe ich gleich mit einer spontanen Vollbremsung unterbrochen, um dem Herrn Fahrlehrer erst einmal zu erklären, dass er sich seine süffisanten Kommentare sparen kann. Mag sein, dass sich das seine 18jährigen Schüler gefallen lassen, ich bin aber Anfang 40 und zahl ganz bestimmt nicht 110€ die Stunde, um mich deppert anreden zu lassen.Wenn ich hochrechne, wie man mit mir da umzugehen versucht hat, möcht ich echt nicht wissen, was so manches junge Mädel da durchmacht... Ich hasse sowas!"

Ihre Erinnerungen an die Fahrschule?

Wann haben Sie den Führerschein gemacht? Wie ist es Ihnen beim Fahrenlernen ergangen? Waren Sie mit Ihrem Fahrlehrer, Ihrer Fahrlehrerin zufrieden? Gab es Situationen, in denen Sie sich unwohl gefühlt haben? Tauschen Sie sich im Forum aus! (mawa, 6.9.2022)