Die Hacker konnten ihre Beute nicht in FIAT-Währung umtauschen.

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Gemeinsam mit den Blockchain-Analysten von Chainalysis haben Behörden der USA Kryptowährungen in der Höhe von 30 Millionen Dollar zurückholen können. Diese waren der Blockchain-Spielplattform "Axie Infinity" im März gestohlen worden. Es handelt sich bei dem wiedererlangten Geld jedoch nur um einen Bruchteil der 625 Millionen Dollar, die das Play-to-Earn-Spiel verloren hatte. Hinter dem Diebstahl steht die "Lazarus Group", eine vom nordkoreanischen Staat finanzierte und betriebene Hackergruppe.

Es handle sich um einen entscheidenden Durchbruch für die Gesetzeshüter, ließ Chainalysis wissen, denn: Zum ersten Mal konnten Kryptowährungen zurückgeholt werden, die bei Angriffen durch Nordkorea erbeutet wurden. Normalerweise verwenden Hacker aus Nordkorea sogenannte Krypto-Mixer wie Tornado Cash, dessen Entwickler im August wegen Geldwäsche festgenommen wurde. Damit versuchen sie die Spur des Geldes zu verschleiern.

Nordkoreaner konnten Gelder offensichtlich nicht umtauschen

Durch US-Sanktionen war es den Nordkoreanern aber nicht mehr möglich, auf die Methode zurückzugreifen. Deshalb mussten sie auf Blockchain-Brücken ausweichen, um zwischen verschiedenen Arten von Coins zu wechseln. Den Analysten ist es nun gelungen, diese Bewegungen zwischen den Ketten zu verfolgen, berichtet Engadget unter Berufung auf Chainalysis.

Die von "Axie Infinity" gestohlenen Gelder sind bis zuletzt in der Blockchain verblieben, was laut den Ermittlern darauf hindeutet, dass die Nordkoreaner Schwierigkeiten hatten ihre Beute in "herkömmliche" FIAT-Währung umzutauschen. Ein Umstand, der die Analysten zuversichtlich macht, weitere gestohlene Gelder zurückzuholen.

Der Publisher des Spiels hat bekannt gegeben, das zurückgewonnene Geld wieder in das Spiel zurückfließen zu lassen und es so an die Spielergemeinschaft weiterzugeben. (red, 10.9.2022)