Auch das Brennholz, das hier in einem Wald in Siegen-Langenholdinghausen in Nordrhein-Westfalen geschlägert wird, hat sich stark verteuert.

Foto: IMAGO/Rene Traut

Wiesbaden – Angesichts hoher Preise für Gas, Öl und Strom setzen auch in Deutschland viele Menschen auf Holz zum Heizen – doch auch das hat sich enorm verteuert. Die Preise für Brennholz und Holzpellets für Öfen und Heizungen stiegen im August um knapp 86 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Die Verbraucherpreise insgesamt kletterten im selben Zeitraum um 7,9 Prozent.

Gründe für die stark überdurchschnittliche Preissteigerung seien neben der gestiegenen Nachfrage die erhöhten Beschaffungs- und Transportkosten in der Holzindustrie, erklärten die Statistiker.

Holz selten primäre Heizenergiequelle

Zwar ist Holz in der Krise gefragt, doch in Neubauten werden Öfen vor allem als zusätzliche Heizmöglichkeit für einzelne oder mehrere Räume genutzt, hieß es. Bei den 2021 fertiggestellten Wohngebäuden in Deutschland war Holz mit einem Anteil von 11,8 Prozent neben Solarthermie (13,1 Prozent) die wichtigste sekundäre Heizenergiequelle, so die Statistiker.

Als primäre Heizenergiequelle sei Holz bei neuen Wohngebäuden dagegen weniger relevant. Hier setzten Eigentümer deutlich öfter auf andere erneuerbare Energieträger wie Wärmepumpen: Während diese bei gut der Hälfte der 2021 fertiggestellten Wohngebäude zum Einsatz kamen, war Holz nur bei 3,6 Prozent der Neubauten die primäre Heizenergiequelle. (APA, 22.9.2022)