Die Štrika–Ferata folgt der ehemaligen Eisenbahntrasse.

Foto: Thomas Neuhold

Es sind die wohl schönsten 22 Radkilometer in der Umgebung von Rovinj/Rovigno: Die Štrika–Ferata von Rovinj/Rovigno in die Gemeinde Kanfanar/Canfanaro folgt der in den 1960er-Jahren stillgelegten Eisenbahnlinie. Das radbegeisterte Publikum kann die Strecke durch Weingärten, Olivenhaine, Eichenwälder, Weiden und Macchia als Halbtagesausflug – mit einem Abstecher in die nahe Kanfanar/Canfanaro gelegene Ruinenstadt Dvigrad – nutzen.

Für sportlich orientierte Fahrer und Fahrerinnen sind die knapp 300 Höhenmeter zwar keine große Sache, aber die Štrika ist eine gute Gelegenheit, ohne Autokontakt von Rovinj ins Landesinnere zu gelangen und von Kanfanar/Canfanaro aus längere Touren auf den verkehrsärmeren Straßen zu starten.

Ausgangs- und Endpunkt: der Bahnhof von Kanfanar/Canfanaro.
Foto: Thomas Neuhold

Offiziell wurde der Radwanderweg im Oktober vergangenen Jahres seiner Bestimmung übergeben. Der STANDARD hat ausführlich berichtet. Das Ganze hatte damals nur gleich zwei Schönheitsfehler: Die Strecke war vor allem in der Hälfte vor Rovinj sehr grob geschottert und bestenfalls mit einem Mountainbike oder einem Gravelbike zu befahren.

Zwei Kilometer fehlten

Vor allem aber war die Štrika nicht durchgehend. Etwa zwei Kilometer im Mittelteil auf der Höhe von Rovinjsko Selo fehlten. Der Umweg über die Straße nördlich von Rovinjsko Selo nach Žuntići war zwar gut fahrbar, ortsunkundige Touristen und Touristinnen verloren im Siedlungsgebiet aber oft die Orientierung. Hier fehlten auch die Markierungen.

Die Strecke ist inzwischen gut eingefahren.
Foto: Thomas Neuhold

Beide Schönheitsfehler sind inzwischen behoben. Die Strecke ist gut eingefahren, und diverse Unebenheiten sind mit feinkörnigem Schotter gefüllt, ein stabiles Trekking-Rad reicht also allemal. Und der 2021 noch fehlende Streckenabschnitt wurde inzwischen auch als Radweg hergerichtet. Damit kann man von Rovinj/Rovigno nach Kanfanar/Canfanaro und wieder retour durchgehend fahren. (Thomas Neuhold, 12.10.2022)