Man hofft auf einen Pistenspaß ohne Zugangsbeschränkungen.

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Linz/Salzburg – Zwa Brettln, a gführiger Schnee und hoffentlich ein Juchhe – nach pandemiebedingt schwierigen Jahren hoffen die heimischen Skigebiete mit der heurigen Saison auf einen Winter wie damals. Doch was gestern noch Omikron war, ist heute die Energiekrise. Die Pistenlage bleibt also durchaus eine schwierige – und vor allem sollte man im Skianzug Platz für das dicke Geldtascherl schaffen.

Kein Luxus in Weiß

Wer diesen Winter in die Bindung steigt, muss dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch im Vorjahr. Im Schnitt müssen Wintersportler in der Saison 2022/23 um etwa neun Prozent mehr für ihr Liftticket budgetieren. Den Wandel vom Volkssport hin zum Luxussegment sieht man aber etwa beim Skiverbund Ski amadé – mit 760 Pistenkilometern und 270 Liftanlagen in fünf Skiregionen Österreichs größter Skiverbund – noch nicht vollzogen. "Das Wort Luxus wollen wir gar nicht hören. Natürlich ist das Skifahren kein Billigsport, aber man bekommt auch sehr viel dafür", ist Ski-amadé-Präsident Wolfgang Hettegger überzeugt.

Die Tageskartenpreise im Skiverbund variieren je nach Skigebiet zwischen 55 Euro und 68,50 Euro für Erwachsene. Der Teuerungswelle hat man heuer erstmals ein neues Online-Frühbuchersystem entgegengesetzt. Damit könnten die Gäste einen Skipass (Tages- und Mehrtagesskipässe) je nach Kaufzeitpunkt und Nachfrage zu einem günstigeren Preis als dem Kassenpreis erhalten, erläutert Hettegger.

Vorsichtig optimistisch

Man gehe aktuell mit "vorsichtigem Optimismus" in die neue Saison und rechne mit einem Plus von zehn Prozent auf 6,9 Millionen Nächtigungen in den fünf Regionen Salzburger Sportwelt, Schladming-Dachstein, Gastein, Hochkönig und Großarl, stellt Vorstandschef Georg Bliem in Aussicht.

Dennoch wird es, was die Energiekosten betrifft, ein Fahren auf Sicht. Einsparungspläne liegen im Skikeller und können jederzeit umgesetzt werden. Etwa eine Verringerung der Fahrtgeschwindigkeit der Seilbahnanlagen. Der Nachtskilauf im Skigebiet Hochwurzen soll nur noch an fünf statt sechs Tagen angeboten werden. Und es empfiehlt sich heuer die lange Untergatte: Denn die Sitzheizungen bei den Sesselliften werden nur mehr bei extremer Kälte aufgedreht. (mro, 13.10.2022)