Freut sich nicht auf die fünfte Staffel von "The Crown": Großbritanniens ehemaliger Premierminister John Major.

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London – Während Netflix die fünfte Staffel der Erfolgsproduktion "The Crown" startklar macht, hagelt es im Vorfeld Kritik. So hat Ex-Premierminister John Major dem royalen Drama seine Einschätzung als "Fassladung Unsinn" vorausgeschickt. Majors Attacke gingen laut dem britischen "Guardian" Berichte voraus, wonach die fünfte Staffel zeigen soll, wie der damalige Prince Charles versucht, Queen Elizabeth II. zu verdrängen, und Major abfällig über die königliche Familie spricht.

Laut "Guardian" gab es schon an der vierten Staffel Kritik wegen mangelnder Faktentreue. Netflix verteidigte sich nun mit dem Argument, dass sie Serie "immer als ein Drama basierend auf historischen Ereignissen" präsentiert worden sei. Die fünfte Staffel sein eine "fiktionale Dramatisierung", die imaginiert, "was hinter verschlossenen Türen in einem bedeutenden Jahrzehnt für die königliche Familie" hätte passieren können.

Major ließ seinerseits über einen Sprecher wissen, dass er in keiner Weise mit "The Crown" kooperiert hätte. Auch sei er nie kontaktiert worden sei, um die Fakten in der Serie zu überprüfen.

"Voll von Unsinn"

Kritik kam laut "Guardian" indessen auch vom britischen Radio- und TV-Moderator Jonathan Dimbleby und von der Royals-Biografin Sally Bedell Smith. So erklärte Dimbleby, "The Crown" sei "voll von Unsinn", während Smith befürchtet, dass die Serie der Wahrnehmung der Menschen von Geschichte und der königlichen Familie "signifikanten Schaden" zufüge.

Die fünfte Staffel, die am 9. November startet, erzählt von einigen der schlimmsten Jahre für die britische Königsfamilie, darunter das Jahr 1992, in dem sich vier Kinder der Queen von ihren ihren Partnern trennten und ein großes Feuer im Windsor Castle ausbrach. (red, 18.10.2022)