Bregenz – Am Montag gab Sabine Scheffknecht, Landessprecherin der Vorarlberger Neos, bekannt, dass sie ihren Parteivorsitz abgibt. Das erklärte Scheffknecht anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Vorarlberger Neos und begründete ihren Schritt mit einem Generationenwechsel. Ihr soll nun die EU-Abgeordnete Claudia Gamon nachfolgen, wie die Partei am Dienstag bekanntgab.

Claudia Gamon soll Nachfolgerin von Sabine Scheffknecht werden.
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Bei der Mitgliederversammlung Anfang 2023 wird Gamon als Sprecherin für die Landespartei und damit als Nachfolgerin von Scheffknecht kandidieren. Gamon sieht ein enormes Potenzial in Vorarlberg, "das die regierenden Parteien ÖVP und Grüne kläglich vernachlässigen", sagte die Neos-Politikerin. "In Vorarlberg hinken wir bei der Kinderbetreuung und bei den ganztägigen Schulformen hinterher, und Frauen verdienen nirgendwo so wenig wie hier."

Die 33-jährige Vorarlbergerin sitzt seit 2019 im EU-Parlament, davor war sie vier Jahre lang Abgeordnete im Nationalrat.

Scheffknecht bleibt Klubobfrau

Als Grund für ihren Rücktritt nannte Scheffknecht ihr Verständnis von Politik als zeitlich begrenzter Berufung. Die satzungsgemäß vorgesehenen drei Legislaturperioden als Landessprecherin gehen bei ihr Anfang nächsten Jahres zu Ende. "Ich habe mich deshalb entschieden, bei der kommenden Landesteamwahl Anfang nächsten Jahres nicht noch einmal als Landessprecherin zu kandidieren", so Scheffknecht.

Sie werde aber natürlich Klubobfrau bleiben und ihre Arbeit im Landtag fortsetzen. Auch eine neuerliche Kandidatur für den Landtag im Jahr 2024 ist Thema – auch dort gelte "drei Perioden", sagte Scheffknecht zur APA. Somit würde ihr ein neuerliches, drittes Antreten offenstehen. (ste, APA, 25.10.2022)