ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz war Dienstagabend zu Gast bei Grissemann und Stermann in "Willkommen Österreich".

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Was haben Bud Spencer, Darth Vader, Bruce Lee und die Jungfrau Maria gemeinsam? Er sei, erklärt der langjährige Journalist und Kriegsreporter Christian Wehrschütz am Dienstag in "Willkommen Österreich", eine gute Mischung aus allen vieren. Aus einem Plastiksackerl holt er zur Begrüßung zwei Wodkaflaschen und überreicht sie den Moderatoren Dirk Stermann und Christoph Grissemann. Der Wein, der den Gästen sonst angeboten wird, rückt in den Hintergrund – ab jetzt gibt es Schnaps. Er ist ein Mitbringsel aus der Ukraine. Von dort berichtet Wehrschütz momentan über den russischen Angriffskrieg.

Abgeklärt und mit militärischer Präzision beschreibt er seinen Alltag: "Erst letztens stand ich gegenüber dem Atomkraftwerk Saporischschja, das regelmäßig mit Artillerie beschossen wird." Ob er sich ein Leben ohne seinen Job, ohne Auslandseinsätze vorstellen könne, fragt Grissemann. "Nein!", ruft Elisabeth Wehrschütz, die Ehefrau des Journalisten, wie aus der Pistole geschossen aus den dunklen Reihen der Zuschauer. Sie brachte die dringend benötigte weibliche Perspektive in die rein männlich besetzte Folge ein. Eine Frau, die seinen nicht ungefährlichen Job ablehnt, hätte er nicht geheiratet, sagt er lachend.

Ob seine kecken Bemerkungen in die Kategorie Schenkelklopfer, schwarzer Humor, pfiffiges Gedankenspiel oder Herrenwitz fallen, müssen die Zuschauenden jeweils selbst entscheiden. Sein Pensionsantritt liegt für Wehrschütz noch in weiter Ferne. Am Ende der Sendung wurde das wahrscheinlich vom Wodka befeuerte, plötzlich entstandene Gezeter der Anwesenden abrupt von einem engelsgleichen Männerchor unterbrochen. Die Gedanken sind frei, trällerten die Musiker Pizzera und Jaus und beruhigten die beschwipste Runde. (Natascha Ickert, 16.11.2022)