Gerald Gollenz übernimmt von Georg Edlauer als Fachverbandsobmann.

Foto: WKÖ/Lipiarski

Am morgigen Dienstag wird es zu einem Wechsel an der Spitze des Fachverbands der Immobilientreuhänder in der WKÖ kommen: Georg Edlauer legt die Funktion zurück, um sich wieder mehr um sein Unternehmen kümmern zu können, wie es heißt. Bei einer Sitzung im niederösterreichischen Maria Taferl wird sein bisheriger Stellvertreter Gerald Gollenz zum Nachfolger berufen werden.

Gollenz hatte die Funktion des Stellvertreters des Bundesobmanns nun zwölf Jahre lang inne, seit 17 Jahren ist er außerdem Fachgruppenobmann in der Steiermark. Edlauer war seit Mai 2015 Fachverbandsobmann.

Gollenz führt zwei Immobilienunternehmen in Graz und Klöch, wovon eines auf die Vermittlung, das zweite auf die Projektentwicklung fokussiert ist, und hat ein Büro in Wien. In seiner neuen Funktion wird er nun oberster Vertreter der Interessen von rund 12.000 Betrieben mit ca. 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als seine Stellvertreter fungieren der Wiener Fachgruppenobmann Michael Pisecky und Johannes Wild, Fachgruppenobmann in Niederösterreich.

Weiter warten auf Bestellerprinzip

Der Wechsel erfolgt mitten in der heißen Phase der Beschlussfassung des Bestellerprinzips bei den Maklerprovisionen ("Wer den Makler bestellt, zahlt ihn auch"). Die Begutachtungsphase dieses Gesetzesvorhabens ist längst erledigt, nun hakt es noch immer in der politischen Feinabstimmung. Stellungnahmen wurden bereits eingearbeitet, doch es spieße sich noch an ein paar Punkten, "etwa bei Umgehungskonstruktionen", sagte Justizministerin Alma Zadić kürzlich der Presse.

Und fraglich ist weiterhin, wann genau das Bestellerprinzip in Kraft treten wird. Eigentlich war eine sechsmonatige Übergangsfrist vereinbart; auf deren Beibehaltung will auch Gollenz pochen, wie er dem STANDARD sagt. Sie dürfte aber wohl politische Verhandlungsmasse sein. (Martin Putschögl, 21.11.2022)