Im Sommer ließ Saudi-Arabien mit dem Projekt The Line aufhorchen, einer 170 Kilometer langen, aber nur 200 Meter breiten Megacity, die 32-mal größer werden soll als New York City. Nun wurde der nächste Superlativ angekündigt: ein gigantischer Flughafen mit sechs Pisten, ausgelegt für 185 Millionen Passagiere. Diese Anzahl soll ab 2050 erreicht werden. Aber schon 2030 will man 100 Millionen Passagiere durchschleusen.

Das ganze Gelände soll eine Größe von knapp 57 Quadratkilometern haben. "Zum Vergleich: Das ist größer als die gesamte Insel Bermuda", rechnet man bei Travelbook vor. Beauftragt mit dem Entwurf des Projekts sind die wohl berühmtesten Flughafenarchitekten der Welt: Foster + Partners.

Auf 57 Quadratkilometer soll sich der King Salman International Airport einst ausdehnen.
Foto: Foster + Partners

Dieser King Salman International Airport ist ein weiterer Schritt der Saudis in Richtung Öffnung – für den Tourismus, wohlgemerkt. Den hat die konservative Monarchie nämlich als eine mögliche Variante ausgemacht, um die Wirtschaft des Landes vom Öl unabhängiger zu machen. Künftig sollen 100 Millionen Reisende jährlich ins Land strömen. Den Weg dazu werden laut den Plänen im Rahmen der Vision 2030 teilweise gigantische Projekte ebnen. Schon heuer ließ man damit aufhorchen, dass Touristinnen und Touristen das Land mit einem "visa on arrival" leichter bereisen könnten.

Die Architekten von Foster + Partners planen auch Grünflächen im Inneren des Flughafens.
Foto: Foster + Partners

"Wir wollen die führende Luftfahrtindustrie in der Region aufbauen", erklärte Mohammed F. Alkhuraisi, Strategiechef der Luftfahrtbehörde General Authority of Civil Aviation "Aerotelegraph". Noch 2022 soll die zweite Nationalairline starten. Während sich Saudia auf das Drehkreuz Jeddah konzentrieren wird, soll sich die neue RIA in Riyadh ansiedeln, berichtet das Fachmagazin weiter, das den neuen Megaflughafen auch als Kampfansage an Emirates und Dubai, Etihad und Abu Dhabi sowie Qatar Airways und Doha sowie Turkish Airlines und Istanbul sieht. (red, 13.12.2022)