Der Reisefotografie-Blog Capture the Atlas veröffentlicht immer im Dezember die besten Nordlichtfotos des Jahres. Wir zeigen eine Auswahl dieser Bilder, die im Rahmen des Wettbewerbs Northern Lights Photographer of the Year ausgezeichnet wurden.

"Elves House" – Stokknes, Island

"Auf meiner letzten Reise nach Island beschloss ich, mein Glück an einem der berühmtesten Orte des Landes zu versuchen, einem magischen Ort für jeden Landschaftsfotografen", berichtet Asier López Castro. "Am Vortag hatte es geschneit, der Schnee vermischte sich mit feinem Sand, wodurch die Texturen auf dem Boden unglaublich schön wurden. Den Rest besorgte der Himmel."

Foto: Asier López Castro/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Chasing the Light" – Castner Glacier, Alaska, USA

David Erichsen

"Auch wenn ich in den letzten Jahren das Glück hatte, einige Male Zeuge eines solchen Schauspiels zu werden, wird es nie langweilig", schwärmt Fotograf David Erichsen. Was auf dieser Aufnahme nicht zu sehen ist, sind die vielen Nächte, in denen er bei Minusgraden zu dieser Höhle wanderte und darauf wartete, dass ein Hauch von Grün durch das gefrorene Fenster tanzte. Nachdem er immer wieder erfolglos war, tat sich für Erichsen schließlich in einer Nacht mit klarem Himmel eine Gelegenheit auf. "Ich wusste, dass der jüngste CME (koronaler Massenauswurf) stark genug sein könnte, um diese zweistündige Mitternachtswanderung lohnenswert zu machen. Als ich mich auf den Weg zur Höhle machte, wurde mein Spaziergang schnell zu einem regelrechten Lauf, als ich sah, wie sich der Himmel in prächtigen Farben auflöste. Leider ist die Eishöhle vor ein paar Monaten in sich zusammengebrochen, was zeigt, dass man jede Gelegenheit ergreifen muss, bevor sie verpufft."

Foto: David Erichsen/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Nugget Point Lighthouse Aurora" – Neuseeland

Der Leuchtturm Nugget Point befindet sich auf der Ostseite der Südinsel Neuseelands. Er steht oberhalb der berühmten Felsen, die von Kapitän Cook so genannt wurden, weil sie wie Goldstücke aussahen. Der Leuchtturm steht auf einem Abgrund, wo der Ozean auf den Himmel trifft. Von hier aus hat man einen Panoramablick auf die südliche See, ein Traum für jeden Fotografen.

"An einem frühen Herbstmorgen kam ich hierher, um die über dem Leuchtturm aufsteigende Milchstraße zu fotografieren. Dieses Bild wollte ich schon seit langem aufnehmen", erzählt Douglas Thorne. Doch er wurde von einem Überraschungsgast begrüßt. Die Aurora australis begann zu leuchten, und ihre Strahlen blühten über dem Meer.

Foto: Douglas Thorne/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Inception" – Lofoten, Norwegen

"Ich beschloss, diese Nacht oben in den Bergen zu verbringen, wo man die schönsten Aussichten auf die Lofoten hat", schildert Giulio Cobianchi. "Mein Ziel war es, einen 'doppelten Aurora- und Milchstraßenbogen' zu fotografieren, um meine Aurora-Sammlung zu ergänzen." Er hatte dieses Panoramabild schon seit einigen Jahren geplant – endlich passten alle Elemente zusammen.

"Es war noch nicht ganz dunkel, als ich begann, die schwache Milchstraße vor mir zu sehen. Ich hoffte, dass in der nächsten Stunde auf der gegenüberliegenden Seite eine schwache Aurora auftauchen würde, die einen Bogen bilden würde, der perfekt in die Komposition passen würde, und so war es auch!", sagt er: "Was für eine Nacht!"

Foto: Giulio Cobianchi/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"The Light Upon Kerlaugar" – Suðurland, Island

Während seiner Reise nach Island im Oktober hatte Jannes Krause das Glück, zum ersten Mal das Nordlicht zu erleben und zu fotografieren. Dabei hatte er schon seinen Rückflug geplant – aber ihn dann kurzerhand verschoben. "Schließlich hat alles geklappt, und ich könnte mit den Bildern, die ich bekommen habe, nicht zufriedener sein", sagt er.

Foto: Jannes Krause/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Explosions of the Sky" – Taiari Beach, Otago, Neuseeland

Kavan Chay über dieses Foto: "Ich hatte den ganzen Strand für mich allein, keine störenden Lichter, das perfekte Wetter und starke Strahlen. Ich hätte mir wirklich nichts Besseres wünschen können. Es ist genau diese Aufnahme, die mich süchtig nach der Jagd nach Polarlichtern gemacht hat, und ich hatte das Privileg, diesen Anblick seither noch viele weitere Male zu genießen, und hoffentlich werden noch mehr solcher Momente folgen. "

Foto: Kavan Chay/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Nordic Quetzal" – Dyrhólaey, Island

"Diese seltene rote Aurora, die nach einem starken Sonnenereignis in Island leuchtete, erinnerte mich an den ikonischen tropischen Vogel meines Heimatlandes: den Quetzal. Es war ein wahrgewordener Traum!", schwärmt Luis Solano Pochet.

Foto: Luis Solano Pochet/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Michigan Night Watch" – Point Betsie Lighthouse, Frankfort, Michigan, USA

"Lady Aurora" hält sich an keinen Zeitplan, sie kommt und geht, wann sie will. Dessen war sich auch Marybeth Kiczenski bewusst, als sie sich auf den Weg nach Point Betsie machte und mit anderen auf die Ankunft der "Lady" wartete. Es zahlte sich aus.

Foto: Marybeth Kiczenski/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Polaris Dream" – Murmansk, Russland

"Ich träumte schon lange davon, die Landschaften Nordrusslands zu fotografieren", erzählt Nico Rinaldi. Heuer hat er diesen Traum verwirklicht, auch wenn es angesichts der aktuellen Situation nicht leicht war, wie er zugibt. "Ich hoffe nur, dass bald wieder Frieden einkehrt und wir wieder mit so vielen unglaublichen Menschen und Landschaften auf diesem Planeten in Kontakt treten können."

Foto: Nico Rinaldi/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Under a Northern Sky" – Tombstone Mountain Range, Yukon Territory, Kanada

Rachel Jones Ross legte sich in einer besonders dunklen Nacht im kanadischen Yukon Territory auf die Lauer. Das Ergebnis ist diese wunderbare Aufnahme der Aurora, die über einem Berg wabert.

Foto: Rachel Jones Ross/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Red Skies" – Nykøbing Mors, Dänemark

"Über dem Limfjord, nur drei Autominuten von meinem Haus entfernt, tauchten diese absolut wahnsinnigen roten Säulen der Aurora auf", berichtet Ruslan Merzlyakov begeistert. Das Glücksgefühl, das man empfinde, wenn man den Himmel in seiner Heimatstadt so leuchten sehe, sei unvergesslich.

Foto: Ruslan Merzlyakov/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"Auroraverse" – Nordreisa, Norwegen

"Wenn die Nordlichter am Nachthimmel verrückt spielen, muss man sich voll und ganz auf die Komposition konzentrieren, denn es passiert so viel in so kurzer Zeit", berichtet Tor-Ivar Næss. Selbst für einen erfahrenen Fotografen sei es sehr schwierig, sich auf den Genuss der Aurora zu konzentrieren, während man sie fotografiert.

Foto: Tor-Ivar Næss/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR

"An Explosion of Color" – Tromsø, Norwegen

Diese Farbexplosion habe ihn überrascht, gibt Vincent Beudez zu: "Es war eine wirklich schöne Nacht, und ich sah einige 'Krönchen' und Nordlichter im Süden. Was jedoch um drei Uhr morgens geschah, war völlig unerwartet. Eine riesige rote Aurora zog über den Südhimmel – mit bloßem Auge sichtbar –, während eine spektakuläre Aurora direkt über meinem Kopf explodierte." Dies sei bei weitem die farbenprächtigste Nacht, die er dort oben je erlebt habe. "Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses seltene Ereignis miterleben durfte." (max, 18.12.2022)

Weitere grandiose Nordlicht-Fotos gibt's unter Capture the Atlas zu sehen.

Foto: Vincent Beudez/2022 NORTHERN LIGHTS PHOTOGRAPHER OF THE YEAR