Ein Bild, das man leider schon kennt: Ausschreitungen nach Fußballspielen. Hier in Brüssel.

Foto: APA/AFP/SIMON WOHLFAHRT

Brüssel/Paris – Nach der Niederlage Marokkos gegen Frankreich im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft ist es Mittwochabend erneut zu Ausschreitungen und Zusammenstößen gekommen. In der belgischen Hauptstadt Brüssel wurden wegen Störung der öffentlichen Ordnung, Beschädigung von zwei Polizeifahrzeugen und Besitzes von verbotenen Feuerwerkskörpern knapp 100 Personen festgenommen, berichtete orf.at mit Verweis auf belgische Medien.

VIDEO: Nach dem Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko bei der Fußball-WM ist es in Brüssel erneut zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.
DER STANDARD

Festnahmen auch in Paris

Bereits zuvor sei der Verkehr teilweise aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Auch in der belgischen Hafenstadt Antwerpen seien mehrere Personen nach Zusammenstößen festgenommen worden.

Ähnlich aus dem Ruder liefen Fanaufmärsche in Frankreich. Während ein Großteil der Fans friedlich feierte, kam es auf den Pariser Champs-Élysées zu Konflikten zwischen Randalierern und der Polizei. Laut Medienberichten wurden im Großraum Paris 115 Personen festgenommen.

Jugendlicher überfahren

Von einer angespannten Lage war zwischenzeitlich auch in Lyon die Rede. In Montpellier nahmen Fans beider Seiten einander mit Feuerwerkskörpern unter Beschuss. Hier wurde auch ein 14-Jähriger bei einer Fanfeier von einem Unbekannten mit einem Auto überfahren. Der Jugendliche starb, der Fahrer beging Fahrerflucht. Das Fahrzeug konnte allerdings unweit des Unfallorts beschlagnahmt werden.

Wie RTL berichtete, deuteten Videos in sozialen Netzwerken darauf hin, dass Jugendliche zunächst eine Fahne des Autofahrers abgerissen hatten. Daraufhin habe dieser beschleunigt und einen der jungen Leute erfasst. (red, APA, 15.12.2022)