Streikendes Krankenhauspersonal beim Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien anlässlich des Warnstreiks in den Wiener Ordensspitälern am 23. November 2022.

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Wien – Die langen, von einem Warnstreik begleiteten Sonder-Kollektivvertragsverhandlungen für die Wiener Ordensspitäler haben – voraussichtlich – einen Abschluss gefunden. Freitagabend einigte sich die Gewerkschaft vida mit den Arbeitgebern auf Gehaltssteigerungen bis zu 11,2 Prozent ab 1. März sowie einen einmaligen, sozial gestaffelten Teuerungsausgleich zwischen 500 und 1.029 Euro netto. Die Gewerkschaft befragt nun noch die rund 10.000 Mitarbeiter.

Die Schemagehälter und Zulagen im Kollektivvertrag Ordensspitäler sollen ab 1. März 2023 zwischen 8,4 und 11,2 Prozent steigen, mindestens aber um 205 Euro – aliquotiert nach dem Beschäftigungsausmaß. Außerdem sollen alle Beschäftigten eine Einmalzahlung von bis zu 1.029 Euro netto, mindestens jedoch 500 Euro (mit dem Beschäftigungsausmaß aliquotiert) erhalten, gab Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit in der Gewerkschaft vida, in einer Aussendung am Samstag bekannt.

Mitarbeiterabstimmung folgt

Es sei gelungen, sich in der vierten Runde auf die "im Gesundheitsbereich längst überfällige Einkommenserhöhung zu einigen" – und zwar durch "Zusammenhalt und große Unterstützung der Beschäftigten", betonte Mjka. Das Ergebnis werde nun "selbstverständlich" den Kolleginnen und Kollegen zur Abstimmung vorgelegt. Sollten diese nicht zustimmen, würde man die Arbeitgeberseite zu weiteren Verhandlungen auffordern. Ob sie zustimmen, wird man am Freitag, 23. Dezember, wissen.

Positiv kommentierten das Ergebnis die Ärzte: Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, freute sich "sehr über diesen Verhandlungserfolg der Vida in Kooperation mit der Ärztekammer Wien". Man sehe, "welche Wirkmacht ein Zusammenschluss von Gewerkschaft und Standesvertretung entfalten kann". (APA, 17.12.2022)