"In den ersten elf Monaten des Jahres liegt das Model Y auf Platz zwei bei den österreichischen Neuzulassungen. Wir sind zuversichtlich, dass wir den knapp vor uns liegenden Skoda Octavia noch überholen. Das wäre eine echte Bombe!", dem bei Tesla für Content in Zentraleuropa zuständigen Herrn steht die Freude über den in diesem Ausmaß erstaunlichen Erfolg der Marke ins Gesicht geschrieben. Die Rede ist von bisher 4.178 Fahrzeugen, es herrschen goldene Zeiten für den Elektro-Shooting-Star.


Anlass des Treffens in Wien ist ein erster Kontakt mit den generalüberholten Model S und Model X, sie stehen in der Maximalversion Plaid vor uns – idente Technik in beiden Fahrzeugen, etwas unterschiedliche Reichweiten: 750 kW Leistung gibt Tesla für diese Starkstrom-Fraktion an, und mit der 100-kWh-Batterie kommt die Limousine bis zu 600 km weit, der SUV 543. Preislich beginnt die Reise beim S Plaid bei 138.990 Euro, beim X Plaid bei 141.990.


Teslas Topmodelle waren zwei Jahre lang nicht präsent, nun wurden zwei fast gänzlich neue Fahrzeuge auf die Räder gestellt, lediglich der Wiedererkennungswert sollte gewährleistet sein. Operation gelungen, wie man sieht.
Foto: Andreas Stockinger
Bei gleichbleibendem Radstand ist das Model S Plaid breiter geworden, die Platzverhältnisse sind großzügig(er), das neue Gestühl wirkt bei der ersten Sitzprobe ausgesprochen komfortabel – die größte Überraschung ist aber die hochwertige Gesamtanmutung, die war beim Vorgänger häufig Anlass zu berechtigter Kritik.
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Zum Serienumfang beider Fahrzeuge zählen Yoke-Lenkrad und Wärmepumpe, und statt des aufrechtstehenden zentralen Tablets setzt Tesla neuerdings auf eine ansprechendere horizontale Lösung. Erstmals gibt es beim Model S auch eine Anhängevorrichtung, die Anhängelast liegt bei 1.600 kg (beim Model X bei 2.455 kg).
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Damit den Passagieren hinten nicht langweilig wird, alle Welt will ja unterhalten werden heutzutage, sind gewissen Vorrichtungen getroffen, speziell der zentrale Bildschirm wäre zu erwähnen.
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Und was das Antriebskapitel betrifft: Die 750 kW teilen sich neuerdings auf drei Motoren auf, zwei hinten, einer vorne. Beim Ladeanschluss ist CCS Standard in beiden Modellen.


"Gleichstrom-Laden funktioniert am Supercharger mit maximal 250 kW, bei Fremdanbietern wie etwa Ionity mit bis zu 200, und bei Wechselstrom setzen wir auf 16,5 kW", führt der Tesla-Mann weiter aus – "und für die Batterie gibt es ein deutlich besseres Thermo-Management." Damit lasse sich die Top-Leistung einerseits besser halten, andererseits häufiger abrufen als bisher.


Bis zu 282 km/h schnell ist das Model S normalerweise – die Sache lässt sich aber weiter eskalieren: Mit Hardware-Upgrade, zu dem unter anderem Keramik-Bremsen zählen, ist erst bei 322 km/h Schluss mit Vorwärtsdrang, und wen der Sprint noch interessiert: In 2,1 Sekunden geht es von null auf 100 km/h.
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Beim Model X Plaid lauten die entsprechenden Werte 2,6 Sekunden und 262 km/h vmax. Und die Verbrauchswerte lauten laut Hersteller beim S Plaid 18,7 kWh / 100 km, beim X Plaid 20,8.
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Der noble E-SUV wird bei uns ausschließlich in Sechssitzer-Konfiguration angeboten, es bleibt, Stichwort Wiedererkennung, beim Flügeltürenkonzept und produziert werden beide Modelle im kalifornischen Werk.

Lieferzeiten? "Sehen wir gleich nach", geht der Tesla-Repräsentant der Frage am Smartphone im Konfigurator nach, am Beispiel Model X. Ergebnis: "Wer jetzt bestellt, bekommt sein Auto zwischen Januar und März 2023."


Trotz eines zusätzlichen E-Motors sind die Fahrzeuge leichter geworden, beim S Plaid liegt die Gewichtsersparnis bei 55 kg, dessen Leergewicht liegt jetzt bei 2.162, der X Plaid bringt 2.455 kg auf die Waage. Immer noch keine Leichtgewichte, aber welche Elektroautos sind das schon. (Andreas Stockinger, 22.12.2022)
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