PC-Terminals im Sci-Tech-Komplex in Pjöngjang.

Foto: AP / Wong Maye-E

Seoul/Pjöngjang – Nordkoreanische Hacker haben in den letzten fünf Jahren digitale Assets im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar erbeutet. Das berichtete die britische Tageszeitung "The Independent" am Donnerstag mit Verweis auf südkoreanische Geheimdienste. 626 Millionen Dollar seien es allein heuer gewesen.

Nordkorea widme sich dem Hacken von Kryptowährungen und anderen illegalen Aktivitäten im Netz, um dringend benötigte Fremdwährungen zu lukrieren. Damit wolle es seine schwache Wirtschaft stützen und sein international geächtetes Atomprogramm finanzieren. Laut dem südkoreanischen Geheimdienst zählen Nordkoreas Kompetenzen im Kryptodiebstahl zu den ausgefeiltesten weltweit.

Das Land habe sich vermehrt der Cyberkriminalität zugewandt, nachdem die Vereinten Nationen im Jahr 2017 ihre Wirtschaftssanktionen aufgrund der nordkoreanischen Atom- und Raketentestes verschärft hatten. Die Sanktionen betreffen nordkoreanische Exporte wie Kohle, Textilien und Meeresfrüchte, zudem wiesen UN-Mitgliedsstaaten nordkoreanische Gastarbeiter aus. (red, 22.12.2022)