Schattendorf möchte die Straße, die nach Ungarn führt, per Verordnung sperren. Der Grenzübergang wäre dadurch de facto funktionslos.

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Schattendorf – Die burgenländische Gemeinde Schattendorf (Bezirk Mattersburg) will ihren Grenzübergang zu Ungarn sperren. Auf der Straße nach Agendorf/Ágfalva sei zu viel Verkehr, lautet die Begründung. Immer wieder komme es zu Unfällen oder gefährlichen Situationen, sagte Bürgermeister Thomas Hoffmann (SPÖ) am Dienstag.

Weil ein offener Brief an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bisher unbeantwortet blieb, soll die Gemeindestraße, die nach Ungarn führt, nun komplett gesperrt werden, wie auch die "Kronen Zeitung" berichtete.

Der Grenzübergang sei besonders für Pendler aus dem Raum Sopron attraktiv, um in den Bezirk Mattersburg oder in die niederösterreichischen Bezirke Wiener Neustadt und Baden zu gelangen, sagte Hoffmann.

Schon im November habe sich die Gemeinde an Innenminister Karner gewandt und einen Lichtschranken gefordert, um die Nutzung des Grenzübergangs auf die Bewohner der Nachbargemeinden zu beschränken, während ansonsten nur ein Fußgänger- und Radfahrerübergang offen bleiben sollte. Eine Rückmeldung habe man dazu aber bis dato nicht bekommen, so der Bürgermeister. Nun soll die Gemeindestraße per Verordnung ab 1. März gesperrt werden. Der Bereich der Kurzparkzone in der Gemeinde soll ausgeweitet werden. (APA, 10.1.2023)