Sogar in Wien waren die Straßen am Samstagmorgen weiß.

Foto: APA/Tobias Steinmaurer

Die aktuelle Kältewelle bescherte Österreich am Samstag bis in tiefe Lagen Schnee – sogar in Wien hatte es in der Nacht geschneit. Auf den Straßen führte das zu Sperren und Behinderungen. So war laut ÖAMTC-Mobilitätsinformation etwa die Wiener Außenringautobahn bei Steinhäusl ab ca. 3 Uhr in Richtung Vösendorf gesperrt. Der Grund waren Lastwagen, die wegen des Schnees auf der Fahrbahn hängen geblieben waren. Gegen 6.30 Uhr sei die Sperre wieder aufgehoben worden.

Fahrzeuge seien in der Früh auch im Mühlviertel in Oberösterreich und im Waldviertel in Niederösterreich nicht mehr weitergekommen, heißt es vom ÖAMTC. Meldungen gebe es etwa von der B310 bei Rainbach im Mühlkreis und der B2 im Waldviertel. Am Vormittag waren die betroffenen Stellen aber wieder frei. Anders auf der B72 bei Alpl in der Steiermark: Dort bestand auf der Landessstraße am Vormittag noch eine Behinderung wegen hängen gebliebener Fahrzeuge.

Bis Sonntag dürfte der Schnee bleiben, am Montag soll er in Regen übergehen.
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In vielen Teilen Österreichs wurde eine Schneekettenpflicht verhängt – etwa in Niederösterreich, in der Obersteiermark, in Tirol und in Vorarlberg. Sie gilt vorwiegend für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, auf einzelnen Landesstraßen wie der L5 in Vorarlberg aber auch generell.

Frau stirbt an Unfallstelle

In Niederösterreich haben die winterlichen Fahrbahnverhältnisse im Lauf des Tages zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. Nach Angaben von Notruf NÖ kam in St. Georgen am Reith im Bezirk Amstetten eine Frau bei einem Pkw-Frontalcrash ums Leben. Die Betroffene wurde von der Feuerwehr aus dem Kfz befreit, erlag jedoch an Ort und Stelle ihren schweren Verletzungen.

Bis Mittag wurden 16 Verkehrsunfälle gezählt, bei denen in Summe zwei Personen schwer und 18 leicht verletzt wurden. "Ab den Mittagsstunden haben sich die Einsätze auf den Straßen etwas beruhigt", berichtete Philipp Gutlederer von Notruf NÖ.

Schneefall geht am Montag in Regen über

Der Schnee dürfte zumindest für das Wochenende bleiben. Für Sonntag ist – je nach Region – leichter bis ergiebiger Schneefall prognostiziert. Im Osten und Nordosten kann es vor allem am Nachmittag intensiver schneien. Dazu weht lebhafter Wind. Morgens hat es minus zehn bis null Grad, wärmer als zwei bis drei Grad wird es untertags nicht.

Am Montag fällt anfangs noch Schnee, die Schneefallgrenze steigt aber dann auf mindestens 500 Meter an – im Osten liegt sie noch höher. Daher geht der Niederschlag im Südosten und Osten immer öfter in Regen über. Die Frühtemperaturen betragen minus zehn bis minus ein Grad, die Tageshöchsttemperaturen minus zwei bis plus vier Grad. (rach, APA, 21.1.2023)