Die Websites mehrerer deutscher Flughäfen sind offline.

Foto: Kai Pfaffenbach, Reuters

Die Websites verschiedener deutscher Flughäfen waren am Donnerstag gestört, wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet. Beim Flughafen Nürnberg geht man davon aus, dass es sich um einen Cyberangriff durch eine DDoS-Attacke handelt. Auch die Flughäfen in Düsseldorf, Erfurt-Weimar und Dortmund sind laut dem Bericht betroffen. Die Fehlersuche dauert dort noch an, und die Internetprovider überprüfen gerade, ob es sich tatsächlich um einen Angriff handelt. Negative Auswirkungen auf den Flugverkehr sind bisher nicht bekannt.

Diese vermeintliche Angriffswelle folgt, nur einen Tag nachdem es durch eine technische Panne am Flughafen Frankfurt zu massiven Problemen kam. 230 Starts und Landungen mussten gestrichen werden, weil bei Bauarbeiten an einer Schnellbahnstrecke ein Glasfaserkabel durchtrennt wurde. Auch die Austrian Airlines mussten die Flüge nach Frankfurt vorübergehend aussetzen.

Simple, aber effektive Attacke

Bei einer sogenannten "Distributed Denial of Service"-Attacke (kurz: DDoS) wird eine Website mit einer Vielzahl von Anfragen geflutet, sodass die Server zusammenbrechen. Im Prinzip wird dabei die Infrastruktur so lange mit Besuchen von außen "beschossen", bis diese überlastet und der Dienst nicht mehr verfügbar ist. Es handelt sich dabei um eine relativ simple Form des Angriffs, die gerne von selbsternannten "Hacktivisten" eingesetzt wird.

Seit Ende Jänner häufen sich derartige Attacken auf deutsche Internetseiten. Vor allem Behörden und Flughäfen gehören zu den bevorzugten Zielen. Laut mehreren Medienberichten kündigte unter anderem die prorussische Hackergruppe Killnet an, deutsche Ziele anzugreifen. Als Motivation nannte sie die Panzerlieferungen aus Deutschland an die Ukraine. Ob in diesem Fall russische Akteure hinter dem Angriff stecken, ist aktuell noch unklar. (red, 16.2.2023)