Der Zyklon traf am 12. Februar auf die Nordinsel Neuseelands und richtete weiterreichende Verwüstungen und Überschwemmungen an.

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Wellington – Eine Woche nach dem verheerenden Zyklon "Gabrielle" in Neuseeland ist die Zahl der Toten auf elf gestiegen. Mehr als 3.200 Menschen werden zudem immer noch vermisst, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Ursprünglich sind 6.431 Personen als vermisst gemeldet worden. Weitere Todesopfer seien zu befürchten, sagte Ministerpräsident Chris Hipkins in der Hauptstadt Wellington. "Das wahre Ausmaß der Verwüstung und des Verlusts wird mit jedem Tag deutlicher."

Nach wie vor gebe es Störungen im Telekommunikationsnetz, Frischwasser sei knapp und einige Gebiete könnten wegen beschädigter Straßen nur schwer erreicht werden. Rund 3.000 Personen hätten noch nicht kontaktiert werden können. Lieferketten seien unterbrochen, viele Ernten zerstört und 28.000 Haushalte weiterhin ohne Strom. Das Leben der von der Katastrophe Betroffenen sei auf den Kopf gestellt worden.

Spur der Verwüstung

Hipkins hatte den Tropensturm "Gabrielle" bereits als größte Naturkatastrophe Neuseelands in diesem Jahrhundert eingeordnet und den Notstand ausgerufen. Der Zyklon war am 12. Februar auf die Nordinsel Neuseelands getroffen. Er richtete weiterreichende Verwüstungen und Überschwemmungen an.

Ganze Bauernhöfe, Brücken und Viehherden wurden weggespült. Von der Außenwelt abgeschnittene Ortschaften mussten mit Hubschraubern aus der Luft mit lebenswichtigen Gütern versorgt werden. Auch Plünderungen wurden gemeldet, weshalb 100 zusätzliche Polizisten in das betroffene Gebiet entsandt wurden. "Die Polizei arbeitet daran, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten", sagte Premier Hipkins. (APA, Reuters, red, 19.2.2023)